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Hannover:Schweinepest: Land testet Lebendfallen für Wildschweine

Angesichts der Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Westpolen verstärkt Niedersachsen Aktionen zur Prävention. "Es ist wichtig, die Wildschweinjagd zu...

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Hannover (dpa/lni) - Angesichts der Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Westpolen verstärkt Niedersachsen Aktionen zur Prävention. „Es ist wichtig, die Wildschweinjagd zu intensivieren“, sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums am Freitag in Hannover. Unter anderem würden deshalb Großfallen getestet. Das sind Fanggehege, in die ganze Wildschwein-Rotten gelockt werden und dann abgeschossen werden können. Man habe auch einen Berufsjäger eingestellt, sagte die Sprecherin. Kritik an den Lebendfallen gibt es von der Grünen-Fraktion und Teilen der Jägerschaft. Zunächst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Freitag) berichtet.

Zuletzt war in Polen 21 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ein an der Schweinepest gestorbenes Wildschwein gefunden worden. Brandenburg hat wegen der grenznahen Fälle schon einen 120 Kilometer langen Schutzzaun errichtet. Auch in Sachsen starteten entsprechende Arbeiten.

Die deutschen Landwirte beobachten die Entwicklung mit Sorge: Beim ersten Nachweis bei einem Wild- oder Hausschwein würde das Land den Status als „seuchenfrei“ verlieren und es drohten Exportstopps für Schweinefleisch etwa nach Asien. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.

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