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Unesco:Opernhaus Bayreuth in Welterbeliste aufgenommen

Die Unesco hat das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth zum Weltkulturerbe gekürt. Der barocke Prunkbau gehört damit zu den größten Schätzen der Menschheit. Und ist die 37. Stätte, mit der Deutschland in der Welterbeliste vertreten ist. Ob auch die kurfürstliche Residenz in Schwetzingen diesen Titel bekommt, ist noch offen.

Die Unesco hat das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth als Weltkulturerbe anerkannt. Das Welterbe-Komitee aus 21 Mitgliedern traf die Entscheidung am in St. Petersburg mehrheitlich.

Das barocke Prachttheater wurde zwischen 1746 und 1750 erbaut. Es ist eines der wenigen gut erhaltenen Barocktheater Europas. Opern werden allerdings schon seit 2009 nicht mehr in dem Gebäude gespielt, es ist heute als Museum zu besichtigen.

Über den zweiten deutschen Antrag, die Aufnahme der kurfürstlichen Residenz in Schwetzingen in die Liste einzigartiger Schätze, stimmt das Gremium später ab. Anders als für Bayreuth lag für den Antrag aber keine Empfehlung von Experten vor.

Auf der 36. Sitzung des Unesco-Welterbekomitees gab es insgesamt mehr als 30 Anträge von Kultur- und Naturstätten. Zu den bekanntesten Nominierungen gehört die Geburtskirche Jesu Christi und der Pilgerweg in Bethlehem. Es war der erste Antrag der Palästinenser überhaupt - er war am Freitag angenommen worden.

Auf der Welterbeliste stehen heute mehr als 900 Kultur- und Naturstätten in 153 Ländern, darunter 36 in Deutschland. Das Übereinkommen der Unesco zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wurde 1972 gegründet. Russland ist das erste Mal Gastgeber der Welterbe-Konferenz. In den Zarenmetropole St. Petersburg, deren Altstadt selbst zu großen Teilen unter Unesco-Schutz steht, tagen noch bis 6. Juli Experten aus mehr als 180 Ländern.

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