Süddeutsche Zeitung

Bayerischer Wald:Winterfrische mit britischem Akzent

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Kein Brexit in Bayerisch Eisenstein: Das Sportel vermittelt englisches Landhausflair - und punktet mit großem Loipennetz vor der Tür.

Von Johanna Pfund

Ein Schritt in das Hotel Sportel, und man fühlt sich wie in einem englischen Landhaus. Wandvertäfelungen ziehen sich den Gang entlang, Teppiche in warmen Farben schlucken die Schrittgeräusche, auf Sideboards stehen Blumen und Leselampen, Zeitschriften verlocken dazu, kurz stehen zu bleiben und zu blättern. Doch England ist sehr weit weg.

Das Sportel liegt in Bayerisch Häusl, einem Ortsteil von Bayerisch Eisenstein. Nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Tschechien entfernt, steht das Haus an einem Hang, von dem aus man auf die bergige Landschaft des Bayerischen Waldes schauen kann. Das sollen die Gäste auch tun, wenn man den Betreiber Erich Bruckdorfer fragt: "Mir geht es um die klassische Sommer- und Winterfrische."

Bruckdorfer hat das Haus, einst eine kleinere Pension, von seiner Mutter übernommen und zwei Welten darin vereint: die der internationalen, hochklassigen Hotels und das Beschauliche des Bayerischen Walds. Jahrelang kümmerte sich der heute 68-Jährige für die Hotelgesellschaft Kempinski um die Einrichtung großer Häuser, später brachte er im Auftrag einer Bank ins Stocken geratene Hotelprojekte wieder in Schwung.

Mit der Größe solcher Hotels kann sich das Haus in Bayerisch Eisenstein nicht messen, denn es bietet in Suiten und Doppelzimmern zusammengerechnet lediglich Platz für zehn bis zwölf Personen. In der Regel gibt es nur Frühstück, auf Wunsch auch ein kaltes Abendessen. Doch sein Wissen um Einrichtung hat Bruckdorfer sehr wohl ins Sportel übertragen. Detailreich ausgestattete Bäder, maßgefertigte Regale, in denen Bücher, CDs und eine Musikanlage stehen, sowie farblich akkurat aufeinander abgestimmte Stoffe schaffen eine angenehme Atmosphäre.

Im Frühstücksraum, der ebenso gut als englischer Landhaussalon dienen könnte, liegt ein maßgefertigter Teppich aus Thailand. Die Terrassentür öffnet sich zum Garten mit zwei Häusern, derzeit kann man aber nur ahnen, wie es wohl im Sommer aussieht. Jetzt im Winter können die Gäste "Ski in - Ski out" praktizieren: Die Hohenzollern-Loipe verläuft auf der anderen Seite der Straße.

Mehr als 40 Kilometer bietet allein Bayerisch Eisenstein, und Zugang zu einem insgesamt 250 Kilometer großen Loipennetz. Skifahrer gelangen per Bus in einer Viertelstunde zum Großen Arber. Das Auto kann am Hotel bleiben und Winterfrische halten - wie die Hausgäste eben auch.

Sportel in Bayerisch Eisenstein, Doppelzimmer mit Frühstück ab 88 Euro, sportel.de

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Quelle:
SZ vom 24.12.2019
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