Süddeutsche Zeitung

Ausstellung:Reiche Blüte

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Die Schau "Spaniens Goldene Zeit" in der Kunsthalle München dauert bis 26. März. Ausgestellt sind Bilder und Skulpturen aus dem 17. Jahrhundert, die teils noch nie außerhalb Spaniens zu sehen waren. Eine ganze Reihe von Vorträgen ergänzt die Schau.

Von Johanna Pfund

Ins Spanien des 17. Jahrhunderts versetzt die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung die Besucher. "Spaniens Goldene Zeit. Die Ära Velázquez in Malerei und Skulptur", so lautet der Titel der Schau, die weit über Velázquez hinausgeht und neue Perspektiven auf die Ausdruckskraft der Skulpturen eröffnet, die zu jener Zeit entstanden sind. Bis 26. März sind die gut 100 Gemälde und Skulpturen in München zu sehen. Sie sind weitgehend chronologisch angeordnet - anders als in Berlin, wo die Ausstellung bereits im Sommer zu sehen war.

Philipp II. und der Bau des Escorial bilden den Ausgangspunkt, anschließend führt der Rundgang über Valencia und das frühe Sevilla bis ins Madrid von Philipp IV. Der idyllischen Welt der Stillleben ist ein Raum gewidmet, ebenso der religiösen Malerei als auch den Skulpturen - die in dieser an Kunst und Literatur so reichen Ära eine wichtige Rolle spielten.

Die Leihgaben kommen aus aller Welt, etwa aus den USA, und natürlich aus dem Prado in Madrid wie aus Valladolid. Manche der gezeigten Werke waren noch nie außerhalb Spaniens zu sehen.

Manche Werke waren noch nie außerhalb Spaniens zu sehen

Begleitend findet eine ganze Reihe von Veranstaltungen statt. Karin Hellwig vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte spricht am 11. 1. über "Geteilte Arbeit im Siglo de Oro. Die Hand des Bildhauers und das Auge des Malers". Am 1. Februar referiert Marketingexperte Sven Kielgas über "Marketing für den Glauben", am 22. Februar hält Bernhard Teuber einen Vortrag über Literatur und Kunst in Spaniens Goldener Zeit, am 8. 3. berichtet Anna-Laura de la Iglesia y Nikolaus über Skulpturen in den spanischen Osterprozessionen. Alle Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Instituto Cervantes. Dort findet auch von 3. bis 5.2. eine öffentliche Tagung statt, bei der sich Historiker, Literaturwissenschaftler oder Restauratoren mit den Strategien der Künstler im "Siglo de Oro" beschäftigen.

In der Kunsthalle selbst sind eine Reihe von Themenführungen geplant. Den Reigen eröffnet Ulrike Nägele am 13.12. mit einem Blick auf Velázquez' Kleider und die damalige Mode, um Sein und Schein geht es am 24. 1., um Religion und Alltag in der spanischen Barockkunst am 14.3. Ein Konzertabend mit der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks findet am 17. 1. um 19 Uhr in der Allerheiligen-Hofkirche statt.

Zudem lädt die Kunsthalle wieder zu After-Work-Abenden an jedem dritten Mittwoch im Monat ein, mit einer Führung auf Spanisch um 19 Uhr, mit einer auf Deutsch um 20.30 Uhr. Neben Führungen für Schulklassen gibt es dann in den Ferien Kinderführungen.

Geöffnet ist die Kunsthalle in den Fünf Höfen täglich von 10 bis 20 Uhr, geschlossen ist am 24.12. Am Silvestertag ist bis 17 Uhr geöffnet. In der Kunsthalle ist auch der Katalog zur Ausstellung erhältlich. Weitere Infos unter Tel. 089/ 22 44 12 oder www.kunsthalle-muc.de

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Quelle:
SZ vom 10.12.2016
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