Schnee

Weißes Wunder

Keine Flocke gleicht der anderen, fällt sie vom Himmel, wirkt die Welt gleich friedlicher. Als einzelnes Kristall ist Schnee federleicht, in der Masse kann es eine unglaubliche Wucht entfalten. Über ein Element, das niemanden kalt lässt.

1. Dezember 2023 - 4 Min. Lesezeit

Flockenfotos

Es waren kalte und lange Winter in Vermont, Ende des 19. Jahrhunderts. Es schneite viel. In diesen frostigen Monaten widmete sich der Milchbauer Wilson Bentley einer Leidenschaft, die ungefähr so einzigartig war wie das, was er ablichtete: Bentley fotografierte Schneeflocken. Keine gleicht der anderen, die Prismen, Säulen, Plättchen, Nadeln, Sterne, aus denen sie aufgebaut sind, machen jede zu einem Unikat. Und sie schmelzen schnell. Bentley sammelte die Flocken auf einem mit schwarzem Samt überzogenen Holzbrett. Die schönsten Kristallformationen stellte er unter einem Mikroskop scharf, dann öffnete er die Blende der Kamera, so weit es ging, und belichtete – damals war das eine echte Herausforderung. Am 15. Januar 1885, er war erst 19 Jahre alt, schoss er das erste Flocken-Foto. Er soll später gesagt haben, dies sei der glücklichste Moment seines Lebens gewesen.

Bentleys ausdauernde Liebe für den Schnee rührt einen heute, in einer Zeit, in der alles Zackzack geschehen muss und vom Himmel schwebende Flocken nur noch wenige verzaubern. Mehr als 5000 Mal fotografierte er Schneekristalle. Sein im Jahr 1931, kurz vor seinem Tod, erstmals erschienenes Buch „Snow Crystals“ zeigt mehr als 2500 seiner Flockenfotos, man kann es bis heute kaufen.

Schnee

Weißes Wunder

Keine Flocke gleicht der anderen, fällt sie vom Himmel, wirkt die Welt gleich friedlicher. Als einzelnes Kristall ist Schnee federleicht, in der Masse kann es eine unglaubliche Wucht entfalten. Über ein Element, das niemanden kalt lässt.

Flockenfotos

Es waren kalte und lange Winter in Vermont, Ende des 19. Jahrhunderts. Es schneite viel. In diesen frostigen Monaten widmete sich der Milchbauer Wilson Bentley einer Leidenschaft, die ungefähr so einzigartig war wie das, was er ablichtete: Bentley fotografierte Schneeflocken. Keine gleicht der anderen, die Prismen, Säulen, Plättchen, Nadeln, Sterne, aus denen sie aufgebaut sind, machen jede zu einem Unikat. Und sie schmelzen schnell. Bentley sammelte die Flocken auf einem mit schwarzem Samt überzogenen Holzbrett. Die schönsten Kristallformationen stellte er unter einem Mikroskop scharf, dann öffnete er die Blende der Kamera, so weit es ging, und belichtete – damals war das eine echte Herausforderung. Am 15. Januar 1885, er war erst 19 Jahre alt, schoss er das erste Flocken-Foto. Er soll später gesagt haben, dies sei der glücklichste Moment seines Lebens gewesen.

Bentleys ausdauernde Liebe für den Schnee rührt einen heute, in einer Zeit, in der alles Zackzack geschehen muss und vom Himmel schwebende Flocken nur noch wenige verzaubern. Mehr als 5000 Mal fotografierte er Schneekristalle. Sein im Jahr 1931, kurz vor seinem Tod, erstmals erschienenes Buch „Snow Crystals“ zeigt mehr als 2500 seiner Flockenfotos, man kann es bis heute kaufen.