Historisch
Ursprünglich suchten die Menschen Schatten in Höhlen oder im Wald; um ihre Behausungen vor der Sonne zu schützen, spannten sie Tierfelle auf. Auf Wandmalereien in Pompeji sind tragbare Sonnensegel abgebildet, das berühmteste Sonnensegel im antiken Rom war über das Kolosseum gespannt: Mit dem sogenannten Velarium wurden die Zuschauerränge beschattet. Ähnliche Konstruktionen gab es auch in Privathäusern. Ebenfalls seit der Antike sind Vorläufer von Fensterläden bekannt. In Italien sind bis heute je nach Region unterschiedliche Stile verbreitet: Der typisch Veroneser Fensterladen besteht aus drei Flügeln, in der Gegend von Mantua in der Lombardei sind horizontale Schindeln beliebt. Im 18. Jahrhundert kamen Markisen auf, das Wort soll sich von der französischen marquise, Markgräfin, ableiten, damit wurde das Dach über dem Zelt eines Offiziers bezeichnet. Etwa zur selben Zeit wurde auch die Jalousie als Lamellenkonstruktion erfunden, eine Weiterentwicklung der seit dem Altertum bekannten Gitterfenster, durch die man zwar hinaus-, aber nur schwer hineinsehen kann. Der Überlieferung nach wurden sie erdacht, weil eifersüchtige Hausherren fremde Blicke auf ihre Frauen verhindern wollten. Das französische Wort jalousie bedeutet Eifersucht.