Sauna

Im Schwitzkasten

Wärme an kalten Tagen: Was eine gute Sauna ausmacht, warum sie in Finnland so geliebt wird – und welche Regeln Neulinge beachten sollten.

12. Januar 2024 - 4 Min. Lesezeit

Aufatmen

Löyly. Lässt sich schwer übersetzen, umschreibt aber das, was die Finnen so an ihrer Sauna lieben, also das Gefühl, wenn einem der heiße Dampf beim Aufguss über den Körper wandert. Begreifen können wird man das nur vor Ort, denn kaum etwas hat den Alltag zwischen Helsinki und dem See Inarijärvi im Norden seit jeher so geprägt. In der Sauna wurden einst Kinder geboren und Verstorbene aufgebahrt, hier wurden Leinen und Malz getrocknet und Fleisch gepökelt – hygienisch gesehen der beste Raum dafür. Heute wird in der Sauna vor allem gelacht und gestritten, das gilt für Familie und Freunde ebenso wie unter Geschäftspartnern. Exportiert wurde die Sauna-Kultur angeblich 1924, nachdem finnische Athleten bei den Olympischen Winterspielen im französischen Chamonix so erfolgreich waren, dass man dies auf ihre eigens mitgebrachte Sauna zurückführte. Einen Eindruck von der fast mythischen Bedeutung gibt der aktuelle Dokumentarfilm „Smoke Sauna Sisterhood“ aus Estland, in dem Frauen im Dampf von ihren Ängsten und Freuden erzählen. In Finnland, Estland oder Russland (dort heißt die Sauna banja) nimmt man Birkenzweige mit in den Heißraum, um sich damit – auch gegenseitig – sanft auf die Haut zu schlagen und so die Blutzirkulation anzuregen.

Geschwitzt wird in Finnland in mehr als drei Millionen Saunen, auch architektonisch interessant ist die Kunstsauna Serlachius in Mänttä, drei Stunden nördlich von Helsinki, die wie eine Linie aus Holz und Stein mit der Landschaft verschmilzt. Nicht nur das Gebäude und die Terrasse zum See sind besonders, sondern auch die Kunstwerke, Designermöbel und eigens gestalteten Badetücher.

Sauna

Im Schwitzkasten

Wärme an kalten Tagen: Was eine gute Sauna ausmacht, warum sie in Finnland so geliebt wird – und welche Regeln Neulinge beachten sollten.

Aufatmen

Löyly. Lässt sich schwer übersetzen, umschreibt aber das, was die Finnen so an ihrer Sauna lieben, also das Gefühl, wenn einem der heiße Dampf beim Aufguss über den Körper wandert. Begreifen können wird man das nur vor Ort, denn kaum etwas hat den Alltag zwischen Helsinki und dem See Inarijärvi im Norden seit jeher so geprägt. In der Sauna wurden einst Kinder geboren und Verstorbene aufgebahrt, hier wurden Leinen und Malz getrocknet und Fleisch gepökelt – hygienisch gesehen der beste Raum dafür. Heute wird in der Sauna vor allem gelacht und gestritten, das gilt für Familie und Freunde ebenso wie unter Geschäftspartnern. Exportiert wurde die Sauna-Kultur angeblich 1924, nachdem finnische Athleten bei den Olympischen Winterspielen im französischen Chamonix so erfolgreich waren, dass man dies auf ihre eigens mitgebrachte Sauna zurückführte. Einen Eindruck von der fast mythischen Bedeutung gibt der aktuelle Dokumentarfilm „Smoke Sauna Sisterhood“ aus Estland, in dem Frauen im Dampf von ihren Ängsten und Freuden erzählen. In Finnland, Estland oder Russland (dort heißt die Sauna banja) nimmt man Birkenzweige mit in den Heißraum, um sich damit – auch gegenseitig – sanft auf die Haut zu schlagen und so die Blutzirkulation anzuregen.

Geschwitzt wird in Finnland in mehr als drei Millionen Saunen, auch architektonisch interessant ist die Kunstsauna Serlachius in Mänttä, drei Stunden nördlich von Helsinki, die wie eine Linie aus Holz und Stein mit der Landschaft verschmilzt. Nicht nur das Gebäude und die Terrasse zum See sind besonders, sondern auch die Kunstwerke, Designermöbel und eigens gestalteten Badetücher.