Demonstranten in Frankfurt protestieren gegen Ölkonzerne.
Im Sommer 2020 protestieren Klimademonstranten in Hamburg mit Sicherheitsabstand.

Streiktag fürs Klima

Die Aktivisten von Fridays for Future wollen wieder stärker in die Öffentlichkeit. Sie fordern einen umweltfreundlicheren Nahverkehr - und holen sich erfahrene Mitstreiker an ihre Seite. Die Bilder.

3. März 2023 - 2 Min. Lesezeit

Als das winterliche Deutschland noch im Tiefschlaf liegt, geht es in Australien schon los. Vor dem Rathaus der Großstadt Sydney demonstrieren Hunderte Menschen bei spätsommerlichen Temperaturen für besseren Klimaschutz. Sie mahnen, dass es „keinen Planeten B“ gibt, und fragen: „Die Welt verändert sich, warum wir nicht?“

Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future haben an diesem Freitag zum Klimastreik aufgerufen – und das weltweit, auf allen Kontinenten.

Sie fordern die Politik auf, die Finanzierung aller Öl- und Gasprojekte zu stoppen, um die drohende Klimakatastrophe noch abzuwenden und das 1,5-Grad-Celsius-Ziel einzuhalten.

In Berlin trat die bekannte Aktivistin Luisa Neubauer. „Es heißt jetzt zu handeln, die Politik muss endlich in einen echten Krisenbewältigungsmodus schalten“, sagte sie. Die Bundesregierung sei der Bevölkerung einen Plan schuldig, wie sie den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland bis 2030 „radikal herunterfahren“ und Menschen vor der Klimakatastrophe schützen wolle.

Der globale Klimastreik ist der Versuch, das Thema neben Krisen wie dem Krieg in der Ukraine oder der hohen Inflation wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen.

Im September 2019 gingen allein in Deutschland noch mehr als 1,4 Millionen Menschen für den Klimaschutz auf die Straße. Dann kam die Pandemie und flog den Demonstranten wie ein Knüppel zwischen die Beine: Die Teilnehmerzahlen gingen massiv zurück und noch immer haben die Organisatoren Probleme, ihre potenziellen Mitstreiter vom Sofa auf Straßen und Plätze zu bewegen.

In Deutschland soll das an diesem Freitag anders sein: Vom Vormittag bis zum frühen Abend hat Fridays for Future Aktionen in mehr als 240 Städten und Gemeinden angemeldet.

In Berlin versammeln sich Tausende Unterstützer der Klimabewegung.

Passend zum Klimaschutz präsentiert die Dresdner Frauenkirche ihr neues Inneres: Eine sieben Meter große Abbildung der Erde soll drei Wochen lang im Kirchraum über den Besuchern schweben und rotieren. Die Kunstinstallation „Gaia“ des britischen Künstlers Luke Jerram ist von diesem Samstag an zu sehen.

Um bei ihren Demonstrationen Stärke zu zeigen, haben sich die Klimademonstranten diesmal erfahrene Mitstreiker an ihre Seite geholt: Die Gewerkschaft Verdi ruft in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks im Nahverkehr auf.

Gemeinsam fordern Fridays for Future und Verdi mehr Geld für den Ausbau von Bus und Bahn, um den Autoverkehr zu reduzieren.

Die Gewerkschaft hat mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen und hofft, durch die Kooperation mit den Klimaschützern attraktiver für junge Menschen zu werden und ihr angestaubtes Image aufzupolieren.

Streiktag fürs Klima

Die Aktivisten von Fridays for Future wollen wieder stärker in die Öffentlichkeit. Sie fordern einen umweltfreundlicheren Nahverkehr - und holen sich erfahrene Mitstreiker an ihre Seite. Die Bilder.

Als das winterliche Deutschland noch im Tiefschlaf liegt, geht es in Australien schon los. Vor dem Rathaus der Großstadt Sydney demonstrieren Hunderte Menschen bei spätsommerlichen Temperaturen für besseren Klimaschutz. Sie mahnen, dass es „keinen Planeten B“ gibt, und fragen: „Die Welt verändert sich, warum wir nicht?“

Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future haben an diesem Freitag zum Klimastreik aufgerufen – und das weltweit, auf allen Kontinenten.

Sie fordern die Politik auf, die Finanzierung aller Öl- und Gasprojekte zu stoppen, um die drohende Klimakatastrophe noch abzuwenden und das 1,5-Grad-Celsius-Ziel einzuhalten.

In Berlin trat die bekannte Aktivistin Luisa Neubauer. „Es heißt jetzt zu handeln, die Politik muss endlich in einen echten Krisenbewältigungsmodus schalten“, sagte sie. Die Bundesregierung sei der Bevölkerung einen Plan schuldig, wie sie den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland bis 2030 „radikal herunterfahren“ und Menschen vor der Klimakatastrophe schützen wolle.

Demonstranten in Frankfurt protestieren gegen Ölkonzerne.
Demonstranten in Frankfurt protestieren gegen Ölkonzerne.

Der globale Klimastreik ist der Versuch, das Thema neben Krisen wie dem Krieg in der Ukraine oder der hohen Inflation wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen.

Im Sommer 2020 protestieren Klimademonstranten in Hamburg mit Sicherheitsabstand.
Im Sommer 2020 protestieren Klimademonstranten in Hamburg mit Sicherheitsabstand.

Im September 2019 gingen allein in Deutschland noch mehr als 1,4 Millionen Menschen für den Klimaschutz auf die Straße. Dann kam die Pandemie und flog den Demonstranten wie ein Knüppel zwischen die Beine: Die Teilnehmerzahlen gingen massiv zurück und noch immer haben die Organisatoren Probleme, ihre potenziellen Mitstreiter vom Sofa auf Straßen und Plätze zu bewegen.

In Deutschland soll das an diesem Freitag anders sein: Vom Vormittag bis zum frühen Abend hat Fridays for Future Aktionen in mehr als 240 Städten und Gemeinden angemeldet.

In Berlin versammeln sich Tausende Unterstützer der Klimabewegung.

Passend zum Klimaschutz präsentiert die Dresdner Frauenkirche ihr neues Inneres: Eine sieben Meter große Abbildung der Erde soll drei Wochen lang im Kirchraum über den Besuchern schweben und rotieren. Die Kunstinstallation „Gaia“ des britischen Künstlers Luke Jerram ist von diesem Samstag an zu sehen.

Um bei ihren Demonstrationen Stärke zu zeigen, haben sich die Klimademonstranten diesmal erfahrene Mitstreiker an ihre Seite geholt: Die Gewerkschaft Verdi ruft in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks im Nahverkehr auf.

Gemeinsam fordern Fridays for Future und Verdi mehr Geld für den Ausbau von Bus und Bahn, um den Autoverkehr zu reduzieren.

Die Gewerkschaft hat mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen und hofft, durch die Kooperation mit den Klimaschützern attraktiver für junge Menschen zu werden und ihr angestaubtes Image aufzupolieren.

Team
Text Philipp Saul
Bildredaktion Daniel Hofer
Digitales Storytelling Philipp Saul
Schlussredaktion Christian Albrecht