Von hier oben hat Enotie Ogbebor einen guten Blick auf das, was die Zukunft von Benin-Stadt sein könnte. Er steht im sechsten Stock eines modernistischen Hochhauses, das in den Siebzigern angefangen, aber nie fertig wurde. Er deutet durch das Fenster, an dessen Rändern der Beton ein wenig bröselt. Man sieht einen Kreisverkehr, Autos, Stau. Und da, links, sagt er, soll das große Edo Museum of West African Art (Emowaa) hinkommen. Ein ganzes Kulturquartier soll hier entstehen, Galerien, Kunstschulen, gleich neben der Straße der Bronzegießer und dem Palast des Oba, des traditionellen Königs. „Als der Plan bekannt gegeben wurde für das Museum, haben sich die Regierungen in Europa sicher gefühlt, dass die Artefakte gut aufgehoben sind“, sagt Enotie Ogbebor.