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Wann ist das perfekte Hochzeitswetter?
Wenn es am Tag der eigenen Hochzeit schüttet wie aus Eimern, hilft eigentlich nur eines: zu hoffen, dass es bitte einfach sofort damit aufhört. Und das ist nicht so leicht. Die meteorologische Erwartungshaltung an den Hochzeitstag und die mitteleuropäisch-graue Gemäßigte-Klimazonen-Realität klaffen hierzulande nun mal recht häufig auseinander.
Dabei ist bei genauer Betrachtung die Definition des perfekten Wetters alles andere als objektiv. Immerhin ist es doch so: Die Fotografin würde sich manchmal gern einen bewölkten Himmel wünschen, um nicht ständig gegen die grelle Sonne zu fotografieren. Gastronomen wiederum hoffen im Sinne ihres Umsatzes auf die größtmögliche Hitze, weil dann mehr getrunken wird. Die im Rollstuhl sitzende Großmutter hingegen hätte nichts gegen einen klitzekleinen Regenschauer, damit die Enkel endlich mal für einen Moment mit ihr beisammensitzen.
Ein Kompromiss muss also her. Schließlich soll an dieser Stelle möglichst objektiv und ein für allemal beantwortet werden, an welchem Tag im Jahr die größte Wahrscheinlichkeit auf das perfekte Hochzeitswetter besteht, das von möglichst vielen als angenehm empfunden wird.
Jenen, die aber schon bei der ersten Schäfchenwolke am blauen Himmel zittrig werden, sei eine Hochzeitswetterversicherung empfohlen. Ja, das gibt es wirklich. Anfang August zum Beispiel würde so eine Versicherung in Hannover bei einem Anbieter 180 Euro kosten. Fällt dann zwischen 12 und 18 Uhr eine Regenmenge von mindestens 7,5 Millimetern, bekommt das Paar die fällige Prämie in Höhe von 5000 Euro. Für das perfekte Regenwetter in Hannover braucht man allerdings auch wieder großes Glück. Ein Blick auf die Daten zeigt: Die Regenmenge, die es für das Geld der Versicherung braucht, ist noch deutlich unwahrscheinlicher als das perfekte Hochzeitswetter. In den vergangenen 28 Jahren wurde sie an einem 3. August kein einziges Mal erreicht.