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Wann ist das perfekte Hochzeitswetter?

Nicht zu kühl, nicht zu heiß, und bitte kein Regen: Auf der Suche nach dem optimalen Samstag zum Heiraten hat die SZ Daten von mehr als 350 Wetterstationen ausgewertet – und einen vorsichtigen Tipp für nächstes Jahr.

12. Juni 2023 - 2 Min. Lesezeit

Wenn es am Tag der eigenen Hochzeit schüttet wie aus Eimern, hilft eigentlich nur eines: zu hoffen, dass es bitte einfach sofort damit aufhört. Und das ist nicht so leicht. Die meteorologische Erwartungshaltung an den Hochzeitstag und die mitteleuropäisch-graue Gemäßigte-Klimazonen-Realität klaffen hierzulande nun mal recht häufig auseinander.

Dabei ist bei genauer Betrachtung die Definition des perfekten Wetters alles andere als objektiv. Immerhin ist es doch so: Die Fotografin würde sich manchmal gern einen bewölkten Himmel wünschen, um nicht ständig gegen die grelle Sonne zu fotografieren. Gastronomen wiederum hoffen im Sinne ihres Umsatzes auf die größtmögliche Hitze, weil dann mehr getrunken wird. Die im Rollstuhl sitzende Großmutter hingegen hätte nichts gegen einen klitzekleinen Regenschauer, damit die Enkel endlich mal für einen Moment mit ihr beisammensitzen.

Ein Kompromiss muss also her. Schließlich soll an dieser Stelle möglichst objektiv und ein für allemal beantwortet werden, an welchem Tag im Jahr die größte Wahrscheinlichkeit auf das perfekte Hochzeitswetter besteht, das von möglichst vielen als angenehm empfunden wird.

Bei der Temperatur ist das noch relativ leicht: Sie sollte tagsüber zwischen 20 und 27 Grad liegen – nicht zu kühl für das Brautkleid, nicht zu heiß für Schweißflecken.

Außerdem soll es trocken bleiben. Sorry, liebe Oma, aber bei der hier definierten perfekten Hochzeit regnet es nicht.

Und klar, Sonnenschein brauchen wir auch, mindestens sieben Stunden.

Damit sind alle Zutaten beisammen. Perfekt ist das Hochzeitswetter dann, wenn alle diese Bedingungen zugleich erfüllt sind.

Und das kommt gar nicht so oft vor, wie die SZ-Auswertung von mehr als 350 Wetterstationen in ganz Deutschland zeigt: Der Samstag mit dem am häufigsten perfekten Hochzeitswetter lag in den vergangenen 30 Jahren Mitte Juli. Für alle, die ihre Hochzeit vorausplanen: 2024 wird es der 13. Juli sein – mit einer Wahrscheinlichkeit von gerade einmal knapp 20 Prozent. Gut also, dass es auch anderweitige Wettervorlieben gibt.

Bei der Temperatur ist das noch relativ leicht: Sie sollte tagsüber zwischen 20 und 27 Grad liegen – nicht zu kühl für das Brautkleid, nicht zu heiß für Schweißflecken.

Außerdem soll es trocken bleiben. Sorry, liebe Oma, aber bei der hier definierten perfekten Hochzeit regnet es nicht.

Und klar, Sonnenschein brauchen wir auch, mindestens sieben Stunden.

Damit sind alle Zutaten beisammen. Perfekt ist das Hochzeitswetter dann, wenn alle diese Bedingungen zugleich erfüllt sind.

Und das kommt gar nicht so oft vor, wie die SZ-Auswertung von mehr als 350 Wetterstationen in ganz Deutschland zeigt: Der Samstag mit dem am häufigsten perfekten Hochzeitswetter lag in den vergangenen 30 Jahren Mitte Juli. Für alle, die ihre Hochzeit vorausplanen: 2024 wird es der 13. Juli sein – mit einer Wahrscheinlichkeit von gerade einmal knapp 20 Prozent. Gut also, dass es auch anderweitige Wettervorlieben gibt.

Jenen, die aber schon bei der ersten Schäfchenwolke am blauen Himmel zittrig werden, sei eine Hochzeitswetterversicherung empfohlen. Ja, das gibt es wirklich. Anfang August zum Beispiel würde so eine Versicherung in Hannover bei einem Anbieter 180 Euro kosten. Fällt dann zwischen 12 und 18 Uhr eine Regenmenge von mindestens 7,5 Millimetern, bekommt das Paar die fällige Prämie in Höhe von 5000 Euro. Für das perfekte Regenwetter in Hannover braucht man allerdings auch wieder großes Glück. Ein Blick auf die Daten zeigt: Die Regenmenge, die es für das Geld der Versicherung braucht, ist noch deutlich unwahrscheinlicher als das perfekte Hochzeitswetter. In den vergangenen 28 Jahren wurde sie an einem 3. August kein einziges Mal erreicht.

Text: Marcel Laskus, Sören Müller-Hansen, Daten: Sören Müller-Hansen, Grafik/Collage: Julia Kraus, Sara Scholz, Digitales Design: Felix Hunger, Redaktion: Hannah Wilhelm, Nadeschda Scharfenberg, Anna Fischhaber