Süddeutsche Zeitung

Nahostkonflikt:Drei bewaffnete Palästinenser im Westjordanland erschossen

Die israelische Armee meldet, dass bei einem Schusswechsel in der Nacht zum Sonntag drei Angreifer ums Leben kamen.

Drei bewaffnete Palästinenser sind nach Militärangaben bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten im Westjordanland getötet worden. Die Männer hätten in der Nacht zum Sonntag das Feuer auf einen israelischen Militärposten westlich von Nablus eröffnet, teilte die Armee mit. Daraufhin hätten Soldaten mit scharfer Munition zurückgeschossen. Ein Armeesprecher bestätigte, die Palästinenser seien dabei ums Leben gekommen.

Ein weiterer bewaffneter Mann habe sich ergeben und sei festgenommen worden, hieß es in der Stellungnahme der Armee. Die Soldaten hätten bei den Angreifern drei Gewehre, eine Pistole und Munition sichergestellt.

Die Lage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit längerem sehr angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden 13 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 81 Palästinenser ums Leben, etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der in zehn Tagen beginnt, wird eine weitere Eskalation der Gewalt befürchtet.

In Israel hat die rechts-religiöse Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der vorigen Woche ein neues Gesetz zur Einführung der Todesstrafe vorgelegt. Darin ist die Todesstrafe für Terroristen vorgesehen, die aus rassistischen Motiven einen israelischen Staatsbürger töten.

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SZ/dpa/che
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