Süddeutsche Zeitung

Verteidigung:Rheinmetall gründet Joint Venture in Tschechien

Der Rüstungskonzern Rheinmetall mit Sitz in Düsseldorf will sich stärker im Nato-Mitgliedstaat Tschechien engagieren. Gemeinsam mit der Czechoslovak Group aus...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Prag (dpa) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall mit Sitz in Düsseldorf will sich stärker im Nato-Mitgliedstaat Tschechien engagieren. Gemeinsam mit der Czechoslovak Group aus Prag werde ein Joint Venture im Bereich taktischer Militärfahrzeuge gegründet, wie ein Rheinmetall-Sprecher am Donnerstag bestätigte. Ein entsprechendes Memorandum sei im Beisein des tschechischen Präsidenten Milos Zeman auf der Prager Burg unterzeichnet worden. Mit der Gründung in der östlichen Industrieregion Mährisch-Schlesien würden neue hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.

Das Gemeinschaftsunternehmen soll helfen, die Märkte der Visegrad-Staaten Tschechien, Ungarn, Slowakei und Polen besser zu erschließen. Die tschechische Armee plant aktuell den Kauf von 210 neuen Schützenpanzern, um Fahrzeuge sowjetischer Konstruktion zu ersetzen. Dabei setzt Prag zur Bedingung, dass die heimische Industrie zu 40 Prozent des Auftragsvolumens miteinbezogen wird. Bei dem Großauftrag ist unter anderem auch der Lynx von Rheinmetall-Landsysteme im Rennen. Ungarn hatte erst im September 218 Exemplare des neuentwickelten Schützenpanzers bestellt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201126-99-479339
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal