Süddeutsche Zeitung

USA:Michael Bloomberg erwägt US-Präsidentschaftskandidatur

Schon mehrfach wurde gemutmaßt, der Ex-Bürgermeister von New York überlege, sich als gemäßigte Alternative zu Bernie Sanders und Donald Trump ins Spiel bringen: Jetzt bestätigt er es.

Der frühere New Yorker Bürgermeister und Milliardär Michael Bloomberg hat bestätigt, dass er sich eine Kandidatur im US-Präsidentschaftsrennen vorstellen kann. Er prüfe "alle Optionen", antwortete der 73-Jährige auf eine entsprechende Frage der Financial Times. Das bisherige Niveau der Wahlkampfdebatten empfinde er als "Skandal und Beleidigung der Wähler", sagte Bloomberg der Zeitung. Das amerikanische Volk habe Besseres verdient. Falls er sich entscheiden sollte anzutreten, müsste Bloomberg demnach Anfang März damit beginnen, seinen Namen auf die Stimmzettel setzen zu lassen.

Bereits Ende Januar hatte die New York Times berichtet, Bloomberg erwäge eine Kandidatur. Damals hieß es, er ärgere sich über die Dominanz und populistischen Parolen von Donald Trump im republikanischen Feld und sei besorgt darüber, dass der selbsterklärte Sozialist Bernie Sanders auf der demokratischen Seite die favorisierte Ex-Außenministerin Hillary Clinton ausstechen könnte. Deshalb hoffe Bloomberg, als moderaterer Bewerber den Fuß in die Tür zu bekommen.

Bloomberg war einst Demokrat, dann wurde er Republikaner, seit 2007 ist er parteilos. Er hatte schon früher wiederholt an eine Kandidatur gedacht, war aber stets zur Überzeugung gelangt, dass er keine Siegesaussichten habe. Tatsächlich hat es bislang noch nie ein unabhängiger Bewerber ins Weiße Haus geschafft.

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