Süddeutsche Zeitung

USA:Haushaltsdefizit der Trump-Regierung stark angestiegen

Das Haushaltsdefizit der US-Regierung ist im Finanzjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 205 Milliarden Dollar auf 984 Milliarden Dollar (885 Milliarden Euro) angestiegen. Der starke Anstieg von etwa 26 Prozent bezieht sich auf das Haushaltsjahr 2019, das Ende September zu Ende ging, wie das US-Finanzministerium mitteilte.

Die neuen Schulden entsprachen demnach etwa 4,6 Prozent der amerikanischen Wirtschaftsleistung - 0,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das Defizit fiel um 16 Milliarden US-Dollar geringer aus als noch im Juli prognostiziert, hieß es weiter.

Experten machen unter anderem die Nachwirkungen der von US-Präsident Donald Trump betriebenen Steuersenkungen und höhere Ausgaben für den Anstieg des Defizits verantwortlich. Das Finanzministerium erklärte, die Ausgaben für Soziales, Verteidigung und Schuldendienst seien angestiegen. Die Staatsschulden beliefen sich nunmehr auf 16,8 Billionen US-Dollar, hieß es weiter. Es war das zweite volle Haushaltsjahr unter Trump, der sein Amt in Zeiten florierender Wirtschaft übernommen hatte.

2009 hatten die USA 1,4 Billionen Dollar Schulden gemacht, als die Regierung unter Trumps demokratischem Vorgänger Barack Obama das Bankensystem in der globalen Finanzkrise mit Staatshilfen vor dem Kollaps bewahrte und die Wirtschaft stützte. Obama baute das Defizit dann bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit 2016 wieder auf 585 Milliarden Dollar ab. Er wurde damals allerdings scharf von den Republikanern kritisiert, die einen stärkeren Abbau gefordert hatten.

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