Süddeutsche Zeitung

US-Militäreinsatz:USA melden Tod von IS-Anführer in Afghanistan

Der Anführer des afghanischen Ablegers der Terrormiliz "Islamischer Staat" ist offenbar tot. Dies gaben Afghanistans Präsident Aschraf Ghani und der Kommandeur der US-Streitkräfte in Afghanistan, John Nicholson, bekannt.

Der Islamist Abdul Hassib wurde demnach schon am 27. April bei einem Einsatz US-amerikanischer und afghanischer Sondereinheiten in der Provinz Nangarhar getötet. Bei dem mehrstündigen Schusswechsel kamen auch zwei US-Soldaten ums Leben.

Hassib soll für den schweren Angriff auf ein Militärkrankenhaus Anfang März verantwortlich sein, bei dem 49 Menschen getötet und 76 weitere verletzt worden waren. Sein Unterschlupf befand sich den Angaben zufolge nicht weit von dem Tunnelkomplex, über dem US-Präsident Donald Trump im April die größte nichtnukleare Bombe abwerfen ließ.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat ist seit 2015 in in Afghanistan aktiv und kämpft dort auch gegen die radikal-islamischen Taliban. Die Zahl der IS-Kämpfer wird vom US-Verteidigungsministerium auf 1000 geschätzt.

Wenig später gab die afghanische Luftwaffe bekannt, innerhalb von 24 Stunden seien 34 IS-Kämpfer in der gleichen Region getötet worden. Auch eine Propaganda-Radiostation der Islamisten sei zerstört. Die Zahl der Toten ließ sich zunächst nicht unabhängig bestätigen, da Reporter keinen Zugang zu der Region haben.

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