Süddeutsche Zeitung

Unterstützung bei Flüchtlingskrise:Von der Leyen versetzt 4000 Soldaten in Rufbereitschaft

Von der Leyen kündigt weiteres Bundeswehrengagement an

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat eine Ausweitung des Bundeswehrengagements zur Bewältigung der Flüchtlingskrise angekündigt. "Wir haben allein für dieses Wochenende etwa 4000 Soldaten in Rufbereitschaft versetzt", sagte von der Leyen dem Spiegel zufolge. Die Soldaten sollten "im Notfall mit anpacken können", so die Ministerin. "Was personelle Hilfe angeht, haben wir noch Luft nach oben." Das Motto laute maximale Kulanz.

Zeitlich befristet seien zudem etwa 150 Angehörige der Bundeswehr abgestellt worden, um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei der Bewältigung der Asylverfahren zu unterstützen. Das teilte das Verteidigungsministerium mit.

Fahrer, Sanitätskräfte und Unterbringung in Kasernen

An den Bahnhöfen in Dortmund und Düsseldorf seien bis zu 60 Soldaten als "helfende Hände" unterwegs, so von der Leyen. Bundesweit stünden 42 Busse mit Fahrern für den Transport von Flüchtlingen von den Bahnhöfen in ihre Unterkünfte zur Verfügung.

In Oldenburg, Wittmund, Celle, Bückeburg, Lebach und Hamburg seien Sanitätskräfte der Bundeswehr eingesetzt. Seit einem Aufruf von Ministerin von der Leyen vom 28. August hätten sich zudem 350 Freiwillige gemeldet, um beim BAMF zu helfen, hieß es.

Weiterhin sollen Flüchtlinge auf Kasernengeländen untergebracht werden. Bisher wurden bereits 14 500 Schlafplätze für Flüchtlinge in 41 Kasernen und anderen Liegenschaften der Bundeswehr geschaffen. Die meisten Flüchtlingsunterkünfte auf Bundeswehrgelände gibt es aktuell in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen.

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