Süddeutsche Zeitung

Treffen in Istanbul:Syrische Opposition will jetzt doch an Friedenskonferenz teilnehmen

Bis zuletzt war unklar, ob die Syrien-Friedenskonferenz in der kommenden Woche stattfinden kann. Wochenlang haben Diplomaten versucht, die Exil-Opposition zur Teilnahme zu bewegen. Jetzt hat die "Nationale Syrische Allianz" beschlossen, sich doch mit Vertretern des Assad-Regimes an einen Tisch zu setzen.

Die syrische Exil-Opposition stimmt einer Teilnahme an den für die kommende Woche in der Schweiz geplanten Friedensgesprächen zu. Dies sei am Samstagabend bei einem Treffen der Nationalen Syrischen Allianz in Istanbul beschlossen worden, wie aus Teilnehmerkreisen bekannt wurde.

Die Konferenz beginnt am kommenden Mittwoch in Montreux am Genfer See. Auch Vertreter der Regierung von Präsident Baschar al-Assad werden daran teilnehmen. Die Nationale Syrische Allianz ist die wichtigste Dachorganisation der Exil-Syrer, allerdings ist sie stark zerstritten. Bis zuletzt war nicht klar, ob die Konferenz in der geplanten Form stattfinden kann.

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Diplomaten, darunter auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier, mehrfach versucht, die syrische Opposition zur Teilnahme an der Konferenz zu bewegen.

Die geplante Friedenskonferenz soll an ein Abkommen anknüpfen, das im Juni 2012 ebenfalls in Genf zwischen der syrischen Regierung und der Opposition geschlossen worden war. Deshalb wird der neue Anlauf auch "Genf II" genannt. Das Abkommen sieht eine Übergangsregierung für Syrien vor, es wurde bislang aber nicht umgesetzt. Bei dem seit fast drei Jahren anhaltenden Bürgerkrieg in Syrien sind mehr als 100.000 Menschen getötet worden.

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AFP/dpa/Reuters/olkl
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