Süddeutsche Zeitung

Taiwan:Nach Erdbeben eingeschlossene Bergarbeiter gerettet

Die Feuerwehr konnte die 70 Bergarbeiter, die über Stunden in zwei Steinbrüchen festsaßen, in Sicherheit bringen. Die Zahl der Verletzten stieg zuletzt auf 1060.

Eine Gruppe Bergarbeiter, die nach dem schweren Erdbeben in Taiwan von der Außenwelt abgeschnittenen war, ist laut Behördenangaben befreit worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten 70 Arbeiter aus einem Steinbruch im Osten der Insel kurz nach Donnerstagmittag (Ortszeit) in Sicherheit gebracht werden. Zuvor hatten Rettungskräfte bereits sechs Arbeiter, die in einem anderen Steinbruch festsaßen, per Hubschrauber aus dem Gebiet gebracht.

Die Zahl der Toten ist derweil auf zehn gestiegen. Große Sorge bereitete den Behörden das Schicksal von ungefähr 30 Angestellten eines Luxushotels im Taroko-Nationalpark in Osttaiwan, wo die Erde besonders stark bebte. Zu ihnen gab es keinen Kontakt, ebenso wie zu weiteren zwölf Menschen. Damit gelten ungefähr 660 Menschen noch als eingeschlossen. Jene zu finden, zu denen der Kontakt fehle, sei die wichtigste Aufgabe, sagte Innenminister Lin You-chang. Diese Leute bräuchten dringend Nahrung und Wasser, erklärte er.

Wie die Behörden weiter mitteilten, befreiten die Helfer seit dem Erdbeben mehr als 960 Menschen. Viele waren nach den Erdstößen östlich der Inselrepublik in Gebäuden oder Tunneln eingeschlossen. Besonders stark von dem Beben - nach taiwanischen Angaben mit einer Stärke von 7,2 - wurden die Stadt Hualien und der gleichnamige Kreis an der Ostküste getroffen. Die Naturgewalt war allerdings auf der gesamten Insel mit mehr als 23 Millionen Einwohnern zu spüren. Mehr als 630 Menschen fanden den Angaben zufolge in etwa 30 Notunterkünften Unterschlupf. Das Beben war mit seiner Stärke von 7,2 so heftig wie seit 1999 nicht mehr.

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SZ/dpa/hij
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