Süddeutsche Zeitung

Staffan de Mistura:UN-Syriengesandter tritt zurück

Der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura hat seinen Rücktritt angekündigt. Er werde sein Amt "aus persönlichen Gründen" Ende November aufgeben, gab der 71-jährige schwedische Diplomat am Mittwoch im UN-Sicherheitsrat bekannt.

De Mistura bemüht sich für die UN seit viereinhalb Jahren federführend um eine Lösung des Syrienkonflikts. In seinen letzten Wochen als Syrien-Beauftragter wolle er prüfen, ob die Vereinten Nationen einen Verfassungsausschuss für das Bürgerkriegsland einberufen könnten, teilte die britische UN-Vertretung auf Twitter mit.

Der Verfassungskonvent war im Januar bei der Syrien-Konferenz im russischen Sotschi in Aussicht gestellt worden. Deutschland und sechs weitere Staaten hatten unlängst erneut dessen rasche Einberufung gefordert.

Der geplante Konvent solle eine neue Verfassung für das Bürgerkriegsland entwerfen und die "Grundlagen für freie und faire Wahlen unter Aufsicht der Vereinten Nationen" schaffen, forderten die Außenminister von Deutschland, Ägypten, Frankreich, Jordanien, Saudi-Arabien, Großbritannien und den USA.

Der Rücktritt de Misturas war seit einiger Zeit erwartet worden. De Mistura hatte UN-Generalsekretär Antonio Guterres nach Angaben aus Diplomatenkreisen bereits darüber informiert, dass er seinen Posten abgeben wolle. Guterres sei bereits auf der Suche nach einem Nachfolger.

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