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Konflikt mit Iran:US-Marinemission in Straße von Hormus ist angelaufen

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Die von den USA geführte Militärmission zum Schutz des Schiffsverkehrs in der Straße von Hormus ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums bereits voll im Einsatz. Neben dem US-Militär seien auch Kräfte aus Großbritannien, Australien und Bahrain beteiligt, sagte Verteidigungsminister Mark Esper vor Journalisten. Die USA seien zudem mit mehreren anderen Ländern im Gespräch und gingen davon aus, dass sich noch weitere Staaten der "Operation Sentinel" genannten Mission anschließen würden, sagte Esper.

Das Ziel sei es, die freie Schifffahrt in der für den globalen Handel bedeutenden Meerenge zu garantieren. Zudem gehe es darum, "Provokationen zu verhindern und einen Konflikt in der Region zu vermeiden", so Esper. Die USA wollten keinen Konflikt mit Iran, betonte er. Der Minister machte zunächst keine genauen Angaben, wie viele Schiffe und Soldaten an der Mission beteiligt sind. Großbritannien hatte zunächst zwei Kriegsschiffe geschickt.

Mögliches Treffen zwischen Trump und Rohani

Der Konflikt zwischen Iran und den USA hatte die Sicherheitslage in der Straße von Hormus und im Persischen Golf zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Bundesregierung hatte eine Anfrage Washingtons zur Teilnahme an der US-Mission zurückgewiesen und stattdessen für eine separate Beobachtermission der Europäischen Union geworben.

In den vergangenen Wochen war es in der Straße von Hormus immer wieder zu brenzligen Situationen gekommen. Die USA machten Iran für diverse Attacken auf Handelsschiffe in dem Seegebiet verantwortlich, was die Führung in Teheran bestritt.

Hinter den Spannungen zwischen Iran und den USA steht der Atomstreit beider Länder. Die Amerikaner werfen Irans Führung vor, Atomwaffen bauen zu wollen. Teheran weist das zurück. Zuletzt hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versucht, zwischen den beiden Ländern zu vermitteln. Nach dem G-7-Gipfel in Biarritz hatte US-Präsident Trumps von einem möglichen Treffen mit Präsident Rohani gesprochen. Der hatte als Bedingung dafür das Ende der US-Sanktionen genannt.

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