Süddeutsche Zeitung

SPD:Lars Klingbeil soll SPD-Generalsekretär werden

Bereits kurz nach der Bundestagswahl war klar, dass SPD-Generalsekretär Hubertus Heil nicht mehr für den Posten kandidieren wird. Nun scheint die Personalie geklärt: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil soll neuer SPD-Generalsekretär werden.

Darauf soll sich Parteichef Martin Schulz mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil verständigt haben. Schulz wolle Klingbeil am Montag dem Bundesvorstand vorschlagen, wie die Süddeutsche Zeitung aus Parteikreisen erfuhr.

Bei der Bundestagswahl hatte der 39-jährige Klingbeil seinen Wahlkreis im niedersächsischen Rotenburg/Heide direkt gewonnen. Er gilt als Experte für Digitales und Netzpolitik und gehört seit 2009 dem Bundestag an.

Im Vorfeld hatten auch die Frauen in der Partei Anspruch auf den frei werdenden Posten des Generalsekretärs erhoben. Elke Ferner, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen sagte: "Eine Generalsekretärin wäre das richtige Signal". Sie sei davon ausgegangen, dass die Ämter in Partei- und Fraktionsspitze beim Neuanfang nach der Bundestagswahl paritätisch besetzt würden, so Ferner. "Wieder ein Mann, das ist definitiv zu viel."

Eine offizielle Bestätigung, dass Klingbeil tatsächlich auf Heil folgt, gibt es noch nicht. Das Büro Klingbeils wollte die Berichte zunächst nicht kommentieren.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3716230
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/afp/bemo
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.