Süddeutsche Zeitung

Panama Papers:Panamas Präsident will mit Deutschland verhandeln

Am Telefon haben Angela Merkel und Juan Carlos Varela offenbar verabredet, zukünftig Steuerinformationen austauschen zu wollen.

Gut drei Wochen nach den Enthüllungen der Panama Papers über Hunderttausende Briefkastenfirmen haben Deutschland und Panama verabredet, über einen Austausch von Steuerinformationen zu verhandeln.

Dies haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Panamas Präsident Juan Carlos Varela bei einem Telefonat am Donnerstag verabredet, wie die Regierung des mittelamerikanischen Landes mitteilte. Dazu werde eine Delegation nach Deutschland entsandt. Varela will im Oktober nach Berlin reisen. Das nun angestrebte Abkommen zum Datenaustausch soll den Standards des OECD entsprechen. Panama hat einen solchen Vertrag bereits mit den USA geschlossen. Verhandlungen laufen derzeit unter anderem mit Frankreich, Japan und Kolumbien.

Unterlagen, die der Süddeutschen Zeitung von einer anonymen Quelle zugespielt wurden, hatten aufgezeigt, wie die in dem zentralamerikanischen Land angesiedelte Kanzlei Mossack Fonseca zahlreichen Politikern, Sportstars, Superreichen sowie Kriminellen über Offshore-Firmen geholfen hatte, Steuern zu hinterziehen oder Geld waschen zu können.

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