Süddeutsche Zeitung

NSU-Prozess:Zschäpe will sich am Mittwoch vor Gericht erklären

Seit zwei Jahren schweigt Zschäpe. Jetzt kündigt der Anwalt der mutmaßlichen Rechtsterroristin eine umfangreiche Erklärung an.

Die Angeklagte im NSU-Prozess will ihr Schweigen brechen: Beate Zschäpe könnte am Mittwoch aussagen.

Zschäpes vierter, erst im Sommer zum Verfahren gestoßener Anwalt Mathias Grasel hat der SZ bestätigt, dass er im Namen seiner Mandantin eine Erklärung abgeben will. Diese soll umfangreich sein und sowohl die Person als auch die Vorwürfe gegen sie betreffen.

Beate Zschäpe soll zusammen mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eine rechtsterroristische Gruppe namens "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) gebildet haben. Der Organisation werden neun Morde an Migranten und die Ermordung einer Polizistin vorgeworfen.

Zschäpe ist als Mittäterin angeklagt. Seit Mai 2013 steht sie als einziges noch lebendes Mitglied des Trios vor Gericht. Bisher hat sie beharrlich geschwiegen. Am Mittwoch findet der 245. Verhandlungstag statt. Die Aussage könnte für den Prozess eine dramatische Wende bedeuten.

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