Süddeutsche Zeitung

Nach Tod des saudischen Königs Abdullah:Wulff vertritt Deutschland bei Trauerfeier

Wulff vertritt Deutschland bei Trauerfeier für saudischen König

Auf Bitten von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird Altbundespräsident Christian Wulff Deutschland bei der Trauerfeier für den saudischen König Abdullah vertreten. Das bestätigte eine Regierungssprecherin am Freitagabend der Süddeutschen Zeitung in Berlin.

Zur Frage, wer für die Bundesrepublik an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen könne, habe es in Regierungskreisen eine eifrige Diskussion und viele Telefonate gegeben. Weil Kanzlerin Merkel krank und deshalb verhindert ist, sei überlegt worden, ob Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der gerade in Algerien weilt, nach Saudi-Arabien reisen könnte. Der Vorschlag für Wulff kam nach Angaben aus Regierungskreisen von Kanzlerin Merkel.

Von der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten ist vor allem ein Satz in Erinnerung geblieben: "Der Islam gehört zu Deutschland."

Unübliche Praxis

In Deutschland ist es bisher, bis auf wenige Ausnahmen, unüblich gewesen, dass ehemalige Amtsträger das Land bei solchen Anlässen vertreten. In den USA dagegen ist es gängige Praxis, dass ehemalige Präsidenten das Land in solchen Fällen repräsentieren.

Die Trauerfeier zum Tod von König Abdullah soll an diesem Samstagabend stattfinden. Der Monarch war am späten Donnerstagabend im Alter von 91 Jahren gestorben, bereits am Freitag wurde er in einem nicht markierten Grab beerdigt.

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