Süddeutsche Zeitung

Nach Raketentest:Nordkorea droht USA mit Reichweite seiner Raketen

Nach einem weiteren Raketentest richtet Nordkorea neue Warnungen an die USA. Die amtliche Nachrichtenagentur KCNA zitierte Machthaber Kim Jong-un mit den Worten, die Vereinigten Staaten sollten nicht verkennen, dass sie Ziel eines Angriffs werden könnten. Das US-Festland und das US-Einsatzgebiet im Pazifik seien in Reichweite für Angriffe Nordkoreas.

Der jüngste Test unter Kims Aufsicht sei erfolgreich verlaufen, meldete KCNA weiter. Die Boden-Boden-Rakete sei 787 Kilometer weit geflogen und habe laut Pjöngjang eine Höhe von mehr als 2100 Kilometern erreicht. Damit sollte geprüft werden, ob die Rakete mit einem "großformatigen schweren Nuklearsprengkopf" bestückt werden könne.

Unter Missachtung mehrerer UN-Resolutionen hatte Pjöngjang am Sonntag eine Mittelstreckenrakete gestartet. Nach Angaben des US-Militärs stürzte sie ins Japanische Meer.

USA fordern Verschärfung der Sanktionen

Der UN-Sicherheitsrat will nach dem jüngsten Raketentest am Dienstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Das teilte die UN-Vertretung von Uruguay am Sonntag mit, das Land hält in diesen Monat den Vorsitz in dem Gremium. Die USA, Japan und Südkorea hätten die Beratungsrunde beantragt.

Die US-Regierung forderte eine Verschärfung bestehender Sanktionen und bezeichnete den Test als Botschaft an den neuen südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, der gegenüber dem Norden seine Dialogbereitschaft bekräftigt hatte.

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