Süddeutsche Zeitung

Nach Anschlag in Barcelona:Deutsche stirbt nach Anschlägen in Katalonien

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Mehr als eine Woche nach den Anschlägen in Katalonien ist eine Deutsche ihren schweren Verletzungen erlegen. Die 51-Jährige starb am Sonntagmorgen in einem Krankenhaus in Barcelona, wie die katalanische Zivilschutzbehörde mitteilte. Damit steigt die Zahl der Toten der Anschläge in Barcelona und dem Badeort Cambrils auf 16.

Die jetzt Verstorbene ist das erste deutsche Todesopfer. Mit einem Lieferwagen war ein Mann am 17. August auf der Einkaufsstraße La Rambla in Barcelona in die Menschenmenge gefahren und hatte 14 Menschen getötet. Unter den Toten sind sechs Spanier, drei Italiener, zwei Portugiesen, eine Belgierin, ein US-Amerikaner, ein Kanadier und ein Kind mit australisch-britischer Nationalität. Von den mehr als 100 Verletzten werden 24 immer noch in Krankenhäusern der Region behandelt.

Am gleichen Tag erschossen Einsatzkräfte in dem Badeort Cambrils südwestlich von Barcelona fünf mutmaßliche Terroristen. Die Männer waren in einem Wagen von der Polizei kontrolliert worden. Auf der Flucht fuhren sie Passanten an, eine Frau wurde getötet. Die Männer hatten wahrscheinlich Anschläge mit Messern geplant. Sie gehörten zur gleichen Terrorzelle wie der Fahrer des Lieferwagens in Barcelona. In der Ortschaft Alcanar in der Provinz Tarragona kamen am Tag vor dem Anschlag bei einer Explosion in einem Wohnhaus mindestens zwei Menschen ums Leben, darunter der Imam Abdelbaki Es Satty. Er gilt als mutmaßlicher Kopf der Terrorzelle. Die Gruppe hatte 120 Gasflaschen gehortet und plante offenbar einen größeren Anschlag auf Sehenswürdigkeiten in Barcelona.

Die Polizei erschoss am Montag nach dem Anschlag den 22-jährigen Marokkaner Younes Abouyaaquoub. Es gibt laut Polizei "keinen Zweifel", dass er der Haupttäter ist und das Tatfahrzeug auf der La Rambla gesteuert hat.

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