Süddeutsche Zeitung

Michael Flynn:US-Geheimdienste prüfen Russland-Kontakte von Trumps Sicherheitsberater

Michael Flynn soll im Visier der Spionageabwehr sein, berichtet das "Wall Street Journal". Der frühere General ist schon länger umstritten.

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Michael T. Flynn, soll wegen seiner Kontakte zu Russland ins Visier der US-Geheimdienste geraten sein. Der pensionierte Drei-Sterne-General sei von der Spionageabwehr überprüft worden, berichtet das Wall Street Journal. Gegenstand der Untersuchung sei die Kommunikation zwischen russischen Regierungsvertretern und Trump-Vertrauten gewesen. Ob die Untersuchung noch läuft, ist dem Bericht zufolge unklar. Auch das Untersuchungsergebnis ist nicht bekannt.

Flynn, der am Sonntag vereidigt wurde, ist wegen seiner engen Kontakte nach Russland schon lange umstritten. Der Ex-Chef des Militärgeheimdienstes DIA trat wiederholt im staatlich finanzierten russischen Fernsehsender Russia Today auf. Er ließ sich von dem Sender unter anderem dafür bezahlen, in Moskau an einem Galadinner teilzunehmen, bei dem er neben Präsident Wladimir Putin saß.

Zuletzt machte Flynn wegen Telefonaten mit dem russischen Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, Schlagzeilen. US-Medienberichten zufolge ging es dabei um die von Ex-Präsident Barack Obama verhängten Sanktionen gegen Russland. Er ist auch wegen seiner Verbreitung von Verschwörungstheorien bekannt. Trumps Sicherheitsberater plädiert zudem für eine rigorose Bekämpfung des islamistischen Extremismus. Angst vor Muslimen hat er einmal als "rational" bezeichnet.

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SZ.de/afp/lalse
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