Süddeutsche Zeitung

Saudi-Arabien:Staatsanwalt in Riad: Tötung Khashoggis geschah "mit Vorsatz"

Der Generalstaatsanwalt Saudi-Arabiens hat unter Berufung auf die türkischen Ermittlungen die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi als eine vorsätzlich geplante Tat bezeichnet. "Die Informationen der türkischen Behörden legen nahe, dass das Handeln der Verdächtigen im Fall Khashoggi vorsätzlich war", hieß es in einer von der staatlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur veröffentlichten Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Erst nach massivem internationalen Druck hatte Saudi-Arabien vor einigen Tagen überhaupt zugegeben, dass der regierungskritische Journalist dort ums Leben gekommen war. Die Behörden nahmen 18 Verdächtige fest. Die bisher von Riad offiziell verbreitete Version zu dem Todesfall besagte allerdings, dass Khashoggi bei einem "Faustkampf" im Konsulat zu Tode gekommen sei.

Khashoggi war Anfang Oktober in das saudi-arabische Konsulat in Istanbul gegangen, um Unterlagen für seine Hochzeit abzuholen. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman kündigte eine strenge Bestrafung der Täter an. Der 33-Jährige steht unter zunehmendem Druck des Westens: US-Präsident Donald Trump sagte, der Kronprinz trage die Verantwortung für den Einsatz, der zum Tod des Regierungskritikers geführt hatte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4185224
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/AFP/rtr/lalse
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.