Süddeutsche Zeitung

Kenia:Mindestens zehn Tote bei Explosionen in Nairobi

Die Sprengsätze detonierten in der Nähe eines Marktes: Bei zwei Explosionen in Kenias Hauptstadt Nairobi sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Bundesregierung warnt Touristen vor der Terrorgefahr in dem Land.

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind bei zwei Explosionen mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 70 weitere Menschen seien verletzt, teilte der Katastrophenschutz mit. Demnach ereignete sich eine der beiden Explosionen auf einem Markt in der Nähe des Stadtzentrums, die andere in einem Kleinbus ganz in der Nähe.

Der lokale Sender CitizenTV berichtete, Unbekannte hätten eine Granate in einen Minibus geworfen, anschließend sollen sie Sprengstoff in ein Geschäft auf dem Gikomba-Markt geschleudert haben. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die Polizei bestätigte inzwischen, dass ein Verdächtiger festgenommen wurde.

Kenia wurde in jüngster Zeit immer wieder von blutigen Anschlägen erschüttert, für die zumeist islamistische Gruppen verantwortlich gemacht wurden. Anfang Mai waren bei Explosionen in Nairobi und Mombasa sieben Menschen getötet worden.

Im vergangenen Jahr töteten Extremisten in einem Einkaufszentrum der Hauptstadt 67 Menschen. Die Regierung hat für die Tat Islamisten verantwortlich gemacht, die mit al-Qaida verbündet sind.

Die Regierungen Deutschlands, Großbritanniens und der USA warnen derzeit ihre Bürger vor der Gefahr von Anschlägen. Angesichts verschärfter Reisehinweise seitens London werden derzeit rund 400 britische Touristen aus der kenianischen Küstenregion rund um Mombasa gebracht.

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