Süddeutsche Zeitung

Kämpfe im Irak:USA fliegen Luftangriffe gegen IS in Tikrit

USA fliegen Angriffe auf Tikrit

Die USA und ihre Alliierten haben erstmals die irakischen Kräfte beim Kampf gegen die IS-Terrormiliz in der belagerten Stadt Tikrit mit Luftangriffen unterstützt. Der Einsatz habe auf Bitten des irakischen Regierungschefs Haidar al-Abadi begonnen, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Die von den USA angeführte internationale Koalition fliege Angriffe und helfe auch mit Luftaufklärung und Beratung.

Iraks Ministerpräsident Abadi sagte, mit Hilfe befreundeter Länder und der internationalen Koalition werde man siegen. "Wir haben die letzte Seite der Operation aufgeschlagen", sagte er im staatlichen Fernsehen.

Die Angriffe richteten sich gegen zwölf in den vergangenen Tagen bei Aufklärungsflügen ausfindig gemachte Ziele, hieß es aus US-Sicherheitskreisen. Die präzise geführten Angriffe würden nur IS-Stellungen treffen, sagte der kommandierende General, James L. Terry. Das Leben Unbeteiligter und die Infrastruktur sollten so weit wie möglich geschont werden.

Iraks Großoffensive gegen den IS

Die irakischen Streitkräfte hatten vor vier Wochen eine Offensive zur Befreiung der strategisch wichtigen Stadt 170 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad begonnen. Dafür haben sie 30 000 Kämpfer mobilisiert. Etwa 20 000 von ihnen gehören nach US-Angaben zu den schiitischen Milizen, die mit dem ebenfalls schiitischen Iran verbunden sind. Die irakischen Kräfte hatten nach eigenen Angaben das Zentrum der Stadt erreicht. Dann jedoch stockte die Offensive.

Kämpfer des IS hatten Tikrit gleich zu Beginn ihres rasanten Vormarsches im Juni 2014 erobert. Die Islamisten halten auch Mossul, die größte Stadt im Norden des Irak, besetzt.

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Süddeutsche.de/dpa/AFP/Reuters
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