Süddeutsche Zeitung

Jerusalem:Israel setzt EU-Kontakte aus

Die Regierung geht weiter auf Konfrontationskurs zur EU. Als Reaktion auf die Kennzeichnungspflicht für Siedlerprodukte will die Regierung Netanjahu die EU nicht mehr als Vermittler im Friedensprozess akzeptieren.

Von Peter Münch, Tel Aviv

Israels Regierung geht weiter auf Konfrontationskurs zur EU. Als Reaktion auf die von Brüssel verfügte Kennzeichnungspflicht für Siedlerprodukte will die Regierung in Jerusalem die Europäische Union nicht mehr als Vermittler im Friedensprozess akzeptieren. Premier Benjamin Netanjahu ordnete an, dass alle einschlägigen diplomatischen Kontakte eingefroren werden. Weil es seit April 2014 ohnehin keine Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern gibt, ist dies zunächst eine symbolische Maßnahme. Allerdings hat die EU stets betont, dass sie sich für einen Neustart einsetzen wolle. In einer Erklärung des israelischen Außenministeriums wird betont, dass die Kontakte zu einzelnen europäischen Ländern von dieser Maßnahme nicht betroffen seien.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2761583
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 01.12.2015
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.