Süddeutsche Zeitung

Israel:Regierungskrise entschärft

In Israel wird es vorerst keine raschen Neuwahlen geben. Die Regierungskrise ist nach der Freigabe des Abstimmungsverhaltens für die Abgeordneten der Koalitionsparteien abgewendet worden.

Von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

In Israel wird es vorerst keine raschen Neuwahlen geben. Die Regierungskrise ist nach der Freigabe des Abstimmungsverhaltens für die Abgeordneten der Koalitionsparteien abgewendet worden. Die ultraorthodoxe Partei Vereinigtes Thora-Judentum setzte durch, dass in erster Lesung im Plenum ein Gesetzesentwurf verabschiedet wurde, das streng religiöse Männer vom dreijährigen Wehrdienst befreit. Vertreter der Partei des Verteidigungsministers Avigdor Lieberman stimmten nicht mit. Teil des Koalitionskompromisses ist, dass der Gesetzesentwurf vom Verteidigungsminister überarbeitet wird und nach der Frühjahrspause des Parlaments Mitte April erneut zur Abstimmung vorgelegt wird. Dann wird auch Liebermans Partei zustimmen. Außerdem gab es grünes Licht für den Haushalt 2019, was Finanzminister Mosche Kachlon zur Bedingung für seinen Verbleib in der Regierung gemacht hat. Regulärer Wahltermin ist November 2019.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3906426
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 15.03.2018
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.