Süddeutsche Zeitung

Irak:Mindestens 20 Tote bei Anschlag auf Einkaufszentrum in Bagdad

Dutzende Menschen wurden als Geiseln genommen. In der Nähe der irakischen Hauptstadt sterben 23 Menschen bei einem weiteren Anschlag in einem Café.

Anschlag in schiitischem Viertel

Angreifer haben ein Einkaufszentrum in einem schiitischen Viertel der irakischen Hauptstadt Bagdad überfallen und sollen dabei mindestens 20 Menschen getötet haben. Andere Quellen berichten sogar von 30 Toten. Darüber hinaus hätten sie Geiseln genommen, teilten die irakischen Behörden mit. Bis zu 75 Menschen seien in dem Gebäude eingeschlossen. Polizei und Krankenhäuser berichteten von mindestens 25 Verletzten. Laut Nachrichtenagentur AFP bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Anschlag.

Die Attacke auf das Dschawhara-Zentrum habe mit der Explosion einer Autobombe begonnen, teilten Beamte mit. Dann seien die Angreifer in das Gebäude eingedrungen. Es wurde von Polizisten und Soldaten umstellt. Auf dem Dach waren Schützen zu sehen. Unter den Toten waren nach offiziellen Angaben mindestens drei Polizisten. Zu dem Überfall bekannte sich zunächst niemand.

Explosionen in belebtem Café

Bei zwei Explosionen in einem Café nordöstlich von Bagdad sind der irakischen Nachrichtenseite Alsumaria zufolge 23 Menschen getötet worden. Demnach wurden zudem 44 Personen verletzt, wie die Seite unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete. Das angegriffene Café in der Stadt Muktadija sei vor allem bei jungen Menschen beliebt, hieß es.

Terroranschläge und Kämpfe sind im Irak an der Tagesordnung. Das schiitisch geführte Land kämpft vor allem gegen den Vormarsch des sunnitischen IS. Dieser hat große Teile des Landes unter ihrer Kontrolle, nicht jedoch die Hauptstadt Bagdad.

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SZ.de/Reuters/dayk
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