Süddeutsche Zeitung

Frankfurt:Stichwahl wird über Oberbürgermeister entscheiden

Wer wird in der Mainmetropole auf Peter Feldmann folgen? Die Kandidaten von CDU und SPD stellen sich Ende März erneut zur Wahl. In Mainz wurde erstmals seit 1949 ein parteiloser Kandidat ins Rathaus gewählt.

Bei der ersten Runde der Wahl zum Frankfurter Oberbürgermeister erhielt keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit. Am 26. März wird es eine Stichwahl zwischen Uwe Becker (CDU) und Mike Josef (SPD) geben. Becker erhielt 34,5 Prozent der Stimmen, Josef 24,0 Prozent. Die Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann kam mit 21,3 Prozent auf Platz drei. Wahlberechtigt waren rund 509 000 Menschen.

Die Abstimmung wurde nötig, weil im November der damalige SPD-Oberbürgermeister Peter Feldmann abgewählt worden war. Feldmann hatte wegen der Affäre um die Arbeiterwohlfahrt (Awo) und diverser Ausrutscher das Vertrauen verspielt. Kurz nach der Abwahl wurde der Politiker wegen Vorteilsannahme in der Awo-Affäre zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Gewählt wurde an diesem Sonntag auch in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Dort kam der 39-jährige parteilose Kandidat Nino Haase nach Angaben aus dem Rathaus auf 63,6 Prozent der Stimmen. Für seinen Konkurrenten von den Grünen, Christian Viering, stimmten 36,4 Prozent der Mainzer. Rund 162 000 Bürger waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,1 Prozent.

Das Ergebnis ist eine Zäsur: Seit 1949 hat die SPD den Oberbürgermeister gestellt. Die Wahl war notwendig geworden, weil der Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) an die Spitze des Landesinnenministeriums gerückt war.

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