Süddeutsche Zeitung

FDP:Linda Teuteberg soll Generalsekretärin werden

Parteichef Lindner nominiert die Brandenburger Abgeordnete.

Von Daniel Brössler, Berlin

Die brandenburgische Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg soll neue FDP-Generalsekretärin werden. Mit dem Vorschlag wolle er die "personelle Verbreiterung" der Partei vorantreiben, sagte ihr Vorsitzender Christan Lindner am Mittwoch in Berlin. Die 37-Jährige, bisher migrationspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, soll beim Bundesparteitag am 26. April als Nachfolgerin von Nicola Beer gewählt werden, die ihre Partei in die Europawahl führt. Teuteberg verkörpere eine "Position der Mitte, der vernünftigen Abwägung", sagte Lindner. Sie selbst gab als ihr Ziel an, "dass die demokratische Mitte Gestaltungsmehrheiten bekommt".

Die Entscheidung für Teuteberg gilt als Signal insbesondere vor den für die FDP schwierigen bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Ostdeutschland brauche keine "besorgte oder bevormundende Fürsorge", sagte Teuteberg. Wichtig sei vielmehr, ostdeutsche Probleme "genauso als gesamtdeutsche zu sehen". Eintreten wolle sie für einen "guten Debattenstil". Teuteberg ist seit 2000 Mitglied der FDP und war von 2009 bis 2014 Landtagsabgeordnete in Brandenburg.

Im Unterschied zu ihrem nordrheinwestfälischen Fraktionskollegen Johannes Vogel, der ebenfalls für den Posten im Gespräch war, hat Teuteberg bislang keine Erfahrung als Generalsekretärin auf Landesebene. Sie bewerbe sich um das Amt mit Demut, aber auch mit dem "Selbstbewusstsein, dass ich einiges mitbringe, um das zu meistern", sagte sie. In gesellschaftlichen Debatten wolle sie mit der FDP "aus der Komfortzone". Teuteberg werde "als erfahrene Politikerin, die sie auch in Wahlkämpfen ist, das gesamte Spektrum einer Generalsekretärin exzellent lösen", sagte Parteichef Lindner.

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Quelle:
SZ vom 18.04.2019
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