Süddeutsche Zeitung

FBI:Christopher A. Wray soll neuer FBI-Chef werden

Der US-Präsident nominiert den Anwalt zum Nachfolger von James Comey - kurz vor einer Anhörung führender Geheimdienstler zur Russlandaffäre.

US-Präsident Donald Trump will den früheren Mitarbeiter des Justizministeriums Christopher A. Wray zum neuen FBI-Chef ernennen. Das kündigte Trump am Mittwoch auf Twitter an - nur Stunden vor einer mit Spannung erwarteten Anhörung führender Geheimdienstler vor dem Senat.

Der Chef der Bundespolizei wird vom Präsidenten ernannt und muss vom Senat mit einer einfachen Mehrheit bestätigt werden. Wray folgt auf James Comey, den Trump am 9. Mai fristlos entlassen hatte. Derzeit arbeitet er als Anwalt in Washington D.C., unter George W. Bush war Wray einige Jahre für das Justizministerium tätig. Damals war er als Assistant Attorney General der Criminal Division unter anderem an der Koordination von Anti-Terrorismus-Maßnahmen nach den Anschlägen des 11. September 2001 mitverantwortlich.

Wray soll das Amt des FBI-Chefs in einer Phase übernehmen, in der die Bundesbehörde inmitten heftiger politischer Turbulenzen steckt. Das FBI ermittelt zu mutmaßlichen russischen Einmischungen in den Wahlkampf, um der damaligen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu schaden, und untersucht mögliche illegale Absprachen von Trump-Mitarbeitern mit Moskau. Am Donnerstag soll der von Trump entlassene Ex-FBI-Chef Comey selbst im Kongress aussagen.

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