Süddeutsche Zeitung

EU-Austritt der Briten:Londoner sind wütend auf Boris Johnson

In Wales ist er ein Held - aber nicht in London. Die Hauptstädter machen ihrem ehemaligen Bürgermeister deutlich, was sie von seinem Einsatz für den Brexit halten.

Im großen Rest des Vereinigten Köngreichs mag Boris Johnson heute ein Held sein - weite Teile des Landes unterstützten beim gestrigen Referendum seine Forderung nach einem Austritt aus der EU. Nicht jedoch Schottland. Und auch London nicht.

Eine deutliche Mehrheit der Hauptstädter bliebe lieber weiterhin Teil der EU. Ihren ehemaligen Bürgermeister Johnson ließen sie heute deutlich spüren, was sie vom Erfolg seiner Leave-Kampagne halten. Als Johnson heute Morgen sein Haus in der britischen Metropole verließ, wurde er von Polizisten zu seinem Auto geleitet.

Denn vor dem Gebäude hatte sich eine große Gruppe enttäuschter Remain-Verfechter versammelt. Johnson wurde ausgebuht und beschimpft. Später hinderte eine Gruppe von Fahrradfahrern seine Limousine am Weiterfahren, wie der britische Guardian berichtet. Johnson ist selbst passionierter Fahrradfahrer. Mag sein, dass es in nächster Zeit für ihn dabei nicht so gemütlich wird.

Der neue Londoner Bürgermeister Sadiq Khan übrigens hat keine Proteste zu befürchten: Er engagierte sich auf der Seite der Brexit-Gegner.

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