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US-Demokraten:Elizabeth Warren steigt aus Präsidentschaftsrennen aus

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Die US-Senatorin Elizabeth Warren zieht ihre Präsidentschaftskandidatur bei den US-Demokraten zurück. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Warren informierte am Donnerstag ihr Team über ihre Pläne und bestätigte später auf Twitter entsprechende Meldungen. Die 70-Jährige zählt zum linken Parteiflügel - wie Senator Bernie Sanders, der neben dem moderaten Ex-Vizepräsidenten Joe Biden einer der beiden Favoriten auf die Kandidatur ist.

Warren lag nach dem Super Tuesday weit abgeschlagen hinter ihren Konkurrenten Sanders und Biden. Mit ihrem Ausscheiden sind die Vorwahlen endgültig ein Zweikampf zwischen dem linken Senator Bernie Sanders und dem Ex-Vizepräsidenten Joe Biden. Die dritte verbliebene Kandidatin, Tulsi Gabbard, hat derzeit nur eine Delegiertenstimme. Am Mittwoch war bereits der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg ausgeschieden, nachdem auch er am Super Tuesday schlechter abgeschnitten hatte als erwartet. In den letzten Tagen hatten sich bereits die moderaten Kandidaten Pete Buttigieg und Amy Klobuchar zurückgezogen.

Während Sanders sich vor allem auf das Thema Krankenversicherung für alle eingeschossen hat, hatte die frühere Jura-Professorin der renommierten Harvard-Universität "für alles einen Plan", wie sie sagt. Sie wollte unter anderem die 75 000 reichsten Familien der USA besteuern und damit die Finanzierung der anderen Programmpunkte abdecken. Wie Sanders auch sprach sie sich für einen kompletten Neuaufbau des Gesundheitssystems aus. "Krankenversicherung ist ein Menschenrecht", hieß es in ihrer Kampagne.

Warren forderte zudem eine bezahlte Elternzeit von zwölf Wochen und eine lückenlose Kinderbetreuung, für die Bekämpfung des Klimawandels wollte sie Investitionen von zehn Billionen US-Dollar aus öffentlicher und privater Hand, damit die USA bis 2030 emissionsfrei werden. An der Wall Street wird sie seit langem gefürchtet, weil sie mehr als einmal die Zerschlagung großer Banken und mächtiger Tech-Unternehmen wie Google und Facebook forderte.

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