Süddeutsche Zeitung

Diyarbakir:"Islamischer Staat" bekennt sich zu Anschlag in der Türkei

Zu dem Anschlag in der südosttürkischen Stadt Diyarbakir vom Freitag hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Dies teilte das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte Unternehmen Site mit.

Diyarbakir ist die größte kurdisch geprägte Stadt in der Türkei. Bei einem Anschlag auf das dortige Polizeihauptquartier waren neun Menschen ums Leben gekommen und mehr als hundert Menschen verletzt worden.

Die Regierung in Ankara hatte die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tat verantwortlich gemacht. Das örtliche Gouverneursbüro hatte sogar erklärt, ihr liege ein PKK-Bekenntnis vor.

Wenige Stunden vor der Bluttat waren elf Abgeordnete der prokurdischen Partei HDP wegen Terrorvorwürfen festgenommen worden, darunter die Co-Vorsitzenden Selahattin Demirtaş und Figen Yüksekdağ. Die Festnahmen wurden am Freitag international scharf kritisiert.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3236314
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/AFP/AP
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.