Süddeutsche Zeitung

CDU-Spitzenkandidat für Baden-Württemberg:Wolf soll Kretschmann herausfordern

Nach dem Willen der CDU-Basis im Südwesten soll der baden-württembergische Parlamentspräsident Guido Wolf Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2016 werden.

Er hat sich in der Mitgliederbefragung gegen den Landesvorsitzenden der Partei, Thomas Strobl, durchgesetzt. Das berichten die dpa und Bild.

Wolf wird bei der Wahl 2016 nun wohl Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) herausfordern. Offiziell bestätigt wurde der Ausgang des Votums am Freitagnachmittag von der CDU zunächst nicht. Die Partei lud für 15.30 Uhr zu einer Pressekonferenz ein.

Auf Wolf entfielen nach Informationen der dpa etwa 55 Prozent der Stimmen - auf Strobl 45 Prozent. Der Sender SWR berichtete, Wolf liege mit etwa 3000 Stimmen vorn. Bei einer Beteiligung von etwa 35 000 Mitgliedern decken sich diese Zahlen in etwa.

Offiziell soll Wolf beim Parteitag am 24. Januar zum Spitzenkandidaten gekürt werden. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum der Mitglieder halten.

An der Befragung hatten sich etwa 51 Prozent der etwa 69 000 Parteimitglieder der Südwest-CDU beteiligt. Der Spitzenkandidat soll die CDU bei der Landtagswahl 2016 wieder an die Macht bringen. Seit 2011 regiert Grün-Rot in Baden-Württemberg.

Wolf, ein früherer Landrat von Tuttlingen, ist seit 2011 Parlamentspräsident. Er gilt als Favorit der Landtagsfraktion und als guter Freund des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Volker Kauder.

Strobl dagegen war unter den ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger und Stefan Mappus (beide CDU) Generalsekretär der Partei und gilt als erfahrener. Als Landesgruppenchef der Südwest-CDU im Bundestag hatte er außerdem auf die Hilfe der meisten Bundestagsabgeordneten gehofft.

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