Süddeutsche Zeitung

Brexit: Irland warnt London

Vor neuen Gesprächen im Brexit-Streit um Nordirland hat EU-Mitglied Irland Großbritannien vor einer Eskalation gewarnt. "Die harte Tour zu verfolgen oder auf harten Kerl zu machen, ist kontraproduktiv, wenn es um Nordirland geht, und wird in einer Katastrophe münden", sagte Europa-Staatssekretär Thomas Byrne am Freitag der BBC. Die Gefahr sei groß, dass dies zu völliger Instabilität in der früheren Bürgerkriegsregion führe. Die USA übten Druck auf Großbritannien aus, die EU sei in der Nordirland-Frage geeint. London riskiere, Außenseiter zu sein. EU-Vizekommissionspräsident Maroš Šefčovič und der britische Brexit-Minister David Frost trafen sich am Freitag in London erneut. Großbritannien droht, ohne Einigung das Nordirland-Protokoll außer Kraft zu setzen. Die EU bot an, Zollregeln zwischen Nordirland und dem übrigen Vereinigten Königreich zu erleichtern. Doch besteht die EU darauf, dass der Europäische Gerichtshof wie im Brexit-Vertrag letzte Instanz ist. Dies will London aufheben.

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SZ vom 13.11.2021 / dpa
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