Süddeutsche Zeitung

Nigeria:Zusammengetrieben und getötet

Terroristen von Boko Haram überfallen ein Reisfeld im Norden Nigerias. Sie töten mindestens 40 Menschen.

Mutmaßliche Mitglieder der militant-islamistischen Gruppe Boko Haram haben in Nigeria mindestens 40 Reisbauern und Fischer getötet. Die Opfer hätten gerade ein Reisfeld im nördlichen Bundesstaat Borno geerntet, als sie am Samstag angegriffen worden seien, teilten Regierungsvertreter mit.

An dem Tag waren die Einwohner von Borno erstmals seit 13 Jahren zu Gemeinderatswahlen aufgerufen. Berichten zufolge wurden die Menschen zusammengetrieben und getötet. Das Massaker wurde der Nachrichtenagentur AP von dem Vorsitzenden eines Verbands von Reisbauern in Borno bestätigt, Malam Zabarmari. Möglicherweise seien bis zu 60 Personen umgebracht worden.

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari trauerte um die Opfer. "Ich verurteile die Tötung unserer hart arbeitenden Landwirte durch Terroristen im Staat Borno. Das gesamte Land empfindet Schmerz durch diese sinnlosen Tötungen", ließ er mitteilen. Die Regierung habe Soldaten jede mögliche Unterstützung gegeben, "um die notwendigen Schritte zu ergreifen, die Bevölkerung und das Territorium des Landes zu schützen."

Boko Haram und eine Splittergruppe namens "Islamischer Staat Provinz Westafrika" sind in der Region aktiv. Der seit mehr als zehn Jahren andauernde Terror hat Tausende Menschen das Leben gekostet und Zehntausende vertrieben.

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Quelle:
SZ/ap/bepe
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