Süddeutsche Zeitung

Asien:Raketenstart in Nordkorea offenbar fehlgeschlagen

Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre es der vierte Misserfolg des Landes bei einem Teststart dieses Raketentyps.

Ein nordkoreanischer Raketenstart ist am Dienstag nach Angaben aus Südkorea offenbar gescheitert. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, die keine Quellen nennt, soll es sich um eine Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan gehandelt haben. Nordkorea habe den Abschuss am Morgen um 5.20 Uhr (Ortszeit) nahe der Stadt Wonsan versucht, dabei aber mutmaßlich keinen Erfolg gehabt, teilte Südkoreas Vereinigter Generalstab mit. Das Militär überprüfe, was passiert sei.

Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre es der vierte Misserfolg des Nordens beim Teststarten dieser Rakete. Sie haben eine potenzielle Reichweite von 3500 Kilometern und könnten damit weit entfernte US-Militärbasen in Asien und im Pazifik zu erreichen.

Trotz der jüngsten Misserfolge sind die Sorgen wegen der nordkoreanischen Atom- und Raketenbemühungen gewachsen. Die Spannungen zwischen Pjöngjang und seinem Erzfeind im Süden sowie den USA haben erneut zugenommen. Es wird befürchtet, dass das abgeschottete Land seinem Ziel näher kommt, Nuklearwaffen zu entwickeln, die das Festland der Vereinigten Staaten erreichen könnten.

Der jüngste Startversuch folgte auf die südkoreanische Abweisung eines Gesprächsangebots Nordkoreas. Beobachter der Lage auf der Koreanischen Halbinsel werteten den Vorschlag aus Pjöngjang als Versuch zum Dialog, um letztlich Hilfsgelder für das arme Land zu bekommen.

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SZ.de/AP/AFP
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