Süddeutsche Zeitung

Ankündigung von Premier Letta:Neues italienisches Kabinett geht ins Kloster

Zeit der Besinnung für die neue italienische Regierung: Premier Letta zieht sich mit seinen Ministern für 24 Stunden in ein Kloster zurück. Mit straffer Agenda und klarer Kostenregelung.

Ob 24 Stunden der Besinnung ausreichen? Nach dieser mal wieder ziemlich komplizierten Regierungsbildung, die von Februar bis Ende April dauerte und nachdem Silvio Berlusconi für seine Partei gleich danach schon wieder mit Koalitionsbruch gedroht hat? Einen Versuch ist es aber wohl wert. Also wird sich das neue italienische Kabinett am Sonntag und Montag für 24 Stunden in ein Kloster in der Toskana zurückziehen. Dies verkündete der neue Premier Enrico Letta via Twitter.

Er hat sich einiges vorgenommen für die kurze Zeit. Man wolle Konzepte entwickeln, einander besser kennenlernen - und "das Teamgefühl stärken". So lässt sich die von Letta in Anführungszeichen gesetzte Redewendung in etwa umschreiben. Zu seiner Koalition gehören die Mitte-Links-Partei PD (Demokratische Partei), die konservative PdL-Partei (Volk der Freiheit) des früheren Premiers Silvio Berlusconi und das kleine Zentrum des ebenfalls früheren Ministerpräsidenten Mario Monti.

Und weil das Vertrauen der italienischen Bevölkerung in ihre Politiker so erschüttert ist, bringt Letta in seinem Tweet auch noch den Hinweis unter, dass ein jeder Teilnehmer die Auszeit aus eigener Tasche zahle.

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