Süddeutsche Zeitung

Indonesien:15 Tote nach Vulkanausbruch auf Java

Auf der indonesischen Insel starben mehr Menschen, als zunächst angenommen. Die Rettungseinsätze gestalten sich schwierig.

Die Zahl der Toten durch den Vulkanausbruch auf der indonesischen Insel Java ist auf 15 gestiegen. 27 Menschen würden noch vermisst, sagte der Sprecher des nationalen Katastrophenschutzes, Abdul Muhari, am Montag. Außerdem hätten mindestens 68 Menschen Brandverletzungen erlitten, hieß es von den örtlichen Behörden.

Der Vulkan Semeru im Osten von Indonesiens bevölkerungsreichster Insel war am Samstag ausgebrochen. Er stieß riesige Wolken aus Asche in den Himmel, die anschließend ganze Häuser begrub. Die heiße Asche legte sich auf nahe gelegene Dörfer in der Provinz Ostjava und versetzte die Bevölkerung in Panik. Etwa 1500 Betroffene wurden laut Fernsehberichten vorübergehend in Moscheen und Regierungsgebäuden untergebracht.

Rettungseinsätze wurden laut der indonesischen Katastrophenschutzbehörde (BNPB) durch dicken Schlamm und den Einsturz einer größeren Brücke zwischen dem nahe gelegenen Bezirk Lumajang und der Stadt Malang erschwert. Trotzdem konnten zehn Sandgrubenarbeiter, die in der Gegend arbeiteten und verschüttet wurden, gerettet werden. Piloten wurden angewiesen, ihre Routen zu ändern und den Vulkan nördlich zu umfliegen.

Der fast 3700 Meter hohe Vulkan ist der höchste Berg auf Java und liegt im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru. Er ist seit Dezember 2020 wieder verstärkt aktiv. Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Feuerring im Pazifik und hat knapp 128 aktive Vulkane. In diesem Jahr waren bereits der Merapi auf Java, der Sinabung auf Sumatra und der Lewotolo auf Lembata ausgebrochen.

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SZ/dpa/Reuters/cso
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