Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:Ausruhen und ein Gespräch mit Gott

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Die Krankenschwester, die Boris Johnson auf der Corona-Station gepflegt hat, braucht eine Pause vom Job, Venus Williams holt sich göttlichen Beistand, und Mario Basler fühlt sich als Tausendsassa.

Jenny McGee, 36, Premierminister-Krankenschwester, nimmt eine Auszeit. Die Krankenpflegerin, die sich vor einem Jahr um den an Covid-19 erkrankten britischen Regierungschef Boris Johnson gekümmert hatte und dafür von ihm auf Twitter sehr gelobt wurde, hat ihren Job beim staatlichen Gesundheitsdienst (NHS) gekündigt. "Wir erhalten nicht den Respekt und den Lohn, den wir verdienen", sagte McGee dem Sender Channel 4. Viele Pflegekräfte hätten den Eindruck, dass die Regierung in der Pandemie sehr ineffektiv und unentschlossen gehandelt habe. Nach dem "härtesten Jahr" ihres Berufslebens lege sie eine Pause ein. Zunächst werde sie in der Karibik arbeiten und dann einen Urlaub in ihrer Heimat Neuseeland machen.

Venus Williams, 40, siebenmalige Grand-Slam-Turnier-Gewinnerin mit einer besonderen Beziehung zu Gott, hat zu lange pausiert. Während der Partie gegen Anna Karolina Schmiedlova bei den Emilia-Romagna Open in Parma verwarnte der Schiedsrichter die US-Amerikanerin, weil sie ihren Aufschlag zu lange herauszögerte. Ihre Erklärung mit einem Fingerzeig in den Himmel: "Ich kann Gott nicht kontrollieren, ich kann den Wind nicht kontrollieren." Wenn der Wind wehe, könne sie nichts dagegen tun, nur mit Gott reden. Das Spiel gegen die auf Platz 125 stehende Slowakin Schmiedlova verlor Williams in drei Sätzen.

Mario Basler, 52, ehemaliger Fußballprofi, hat sich selbst zum Tausendsassa ernannt. "Ich bin Fernsehen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur während eines Werbespot-Drehs. Er sei sehr gerne Experte bei Sport 1 und für jedes Fernsehformat zu haben. "Ich bin einer, der alles kann." Seit drei Jahren ist der Europameister von 1996 außerdem mit seinem Bühnenprogramm "Basler ballert" unterwegs. Dabei berichtet er über Anekdoten aus seiner Fußballerzeit.

Saskia Vester, 61, Schauspielerin, ist stolz auf ihren Mann, der für die Familie sieben Jahre im Job pausiert hat. In jener Zeit habe er den Hausmann gemacht und sich um die gemeinsamen Kinder gekümmert, als diese noch klein waren. "Wenn man den richtigen Partner hat, dann kann man auch Karriere machen und Kinder haben!", sagte sie der Zeitschrift Bunte. "Einer muss zu Hause das Schiff steuern." Vor allem Männer hätten das kaum begreifen können. Aber ihr Mann, mit dem sie seit 35 Jahren zusammen ist, sei damit prima klargekommen.

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