Süddeutsche Zeitung

Pazifischer Ozean:Schweres Erdbeben erschüttert Osten Japans

Wankende Gebäude, aktivierte Auto-Alarmanlagen

Der Osten Japans ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Berichte über mögliche Verletzte oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Eine Gefahr durch Tsunami bestehe nicht, berichtet der Sender NHK. Das Beben in den Abendstunden (Ortszeit) dauerte etwa eine Minute lang an.

In Tokio wankten die Gebäude, zahlreiche Auto-Alarmanlagen wurden durch die Erschütterung ausgelöst. Der Zugverkehr in der Millionenmetropole wurde vorübergehend gestoppt. Die Start- und Landebahnen des internationalen Flughafens in Tokio wurden kurzzeitig gesperrt, um sie auf mögliche Schäden hin zu überprüfen.

Die Meteorologische Behörde Japans gab die Stärke mit 8,5 an. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach dagegen von 7,8, ebenso die Experten vom Potsdamer Geoforschungszentrum. Das Erdbebenzentrum lag in 590 Kilometer Tiefe bei der Insel Ogasawara im Pazifik, etwa 1000 Kilometer von der Hauptstadt Tokio entfernt.

Erdbebenregion Japan

Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Erst am Montag hatte ein Erdbeben das Ballungsgebiet von Tokio erschüttert und Gebäude in der Hauptstadt wanken lassen. Schäden waren dabei jedoch nicht entstanden.

Am Freitag war im Südenwesten Japans zudem ein Vulkan ausgebrochen. Auch dabei hatte es keine Opfer gegeben.

Bei dem verheerenden Erdbebens vom März 2011 hatte eine Erschütterung der Stärke 9,0 und ein anschließender gewaltiger Tsunami den Nordosten Japans verwüstet und 18 500 Menschen in den Tod gerissen. Im Atomkraftwerk Fukushima kam es zu Kernschmelzen.

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