Süddeutsche Zeitung

Spinnen-Invasion in Brasilien:Regen mit behaarten Beinen

Tausende Spinnen hängen vom Himmel, ihr riesiges Netz hat sich über Bäume und Stromleitungen ausgebreitet. Diese Szene stammt nicht aus einem Gruselfilm, sondern aus der brasilianischen Kleinstadt Santo Antônio da Platina.

Für viele Menschen ist schon eine einzige Spinne zu viel - zumal, wenn sie eine gewisse Größe erreicht. In der brasilianischen Stadt Santo Antônio da Platina im Bundesstaat Paraná hat es jetzt Tausende der Krabbeltiere "geregnet", wie lokale Medien berichteten.

Ein Amateurvideo zeigt, dass die Achtbeiner nicht zu Boden fielen, sondern in mehreren Metern Höhe hängen blieben. Laut Medienberichten handelt es sich um die Spinnenart Anelosimus eximius. Diese "sozialen Spinnen" leben in mitunter riesigen Kolonien zusammen, die mehrere Tausend Tiere umfassen können. In Gemeinschaftsarbeit bauen sie ihre Netze, die häufig eine Fläche von mehreren Quadratmetern erreichen.

Der brasilianische Nachrichtensender G1 hat eine Biologin der Universität Paraná zu dem aktuellen Fall des "Spinnenregens" befragt. Sie geht davon aus, dass starker Wind das Netz aus seiner ursprünglichen Position gerissen und mitsamt der Tiere durch die Luft getragen hat. Als der Wind abflaute, sei das Netz gelandet.

Aufgenommen wurde das Video von dem 20-jährigen Designer Erick Reis, der gerade dabei war, die Verlobungsfeier eines befreundeten Paars zu verlassen. "Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen", sagte er G1.

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