Süddeutsche Zeitung

Spende gegen Polizeigewalt und Rassismus:Jay Z verhilft Baltimore-Demonstranten womöglich zur Freiheit

Jay Z-Vertraute deckt Engagement des Rappers auf

Bei Protesten nach dem Tod des Schwarzen Freddie Gray, der vermutlich durch Polizeigewalt schwere Verletzungen erlitten hatte, sollen offenbar einige der festgenommenen Demonstranten frei kommen. Jay Z soll für ihre Kaution mehrere zehntausend Dollar überwiesen haben. Das behauptet zumindest die Schriftstellerin und Jay Z-Vertraute Dream Hampton.

Mehrere Twitter-Einträge

Sie hatte am Sonntag per Twitter mehrere Botschaften über die großzügige Spende des Musikers veröffentlicht und kurz darauf wieder gelöscht. Jay Z würde es nicht gerne sehen, dass sie sein Engagement öffentlich mache, sagte sie. Offenbar ahnte sie es schon, bevor sie die Tweets absetzte. "Ich tweete das jetzt und mir ist es egal, ob Jay sauer wird", hieß es in einem der Beiträge.

Die Botschaften hatte das Hip-Hop Magazin Complex aber bereits per Screenshots gesichert. Über die großzügige Spende schrieb Hampton zuvor: "Als wir Geld für die Kaution für Baltimore-Demonstranten wollten, habe ich mich an Jay gewandt, wie ich es schon bei Ferguson getan hatte, und er überwies zehntausende Dollar."

Nicht die einzige Spende

Der Musiker und seine Ehefrau Beyoncé hätten zudem einen "fetten Scheck" für die "Black Lives Matters"-Kampagne gespendet, die sich für eine bessere Behandlung Schwarzer durch die Polizei einsetzt. Die Schriftstellerin, mit der Jay Z seine Autobiografie "Decoded" verfasste, bestätigte dem Guardian per Email die Spende des Musikers, konnte aber keine genauen Angaben machen, wann und welcher Demonstrant auf Kaution freikommen wird. Jay Z war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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Sz.de/afp/dala
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