Süddeutsche Zeitung

Raubtierattacke in Hamburg:Der Herr der Tiger erwacht

Es geschah an Heiligabend: In einer Hamburger Klinik ist der Mann wieder zu sich gekommen, den drei seiner Tiger schwer verletzt hatten.

Er sieht Streifen. Er sieht Krallen und er bekommt sie zu spüren. Die gewaltigen Tiere beißen ihn in den Kopf und in den Oberkörper. Sie reißen ihm die linke Hand ab. Vor etwa zwei Wochen wurde ein Hamburger Dompteur während einer Dinnershow von seinen Tigern schwer verletzt. Am Heiligen Abend ist er nun aus dem künstlichen Koma erwacht.

Der 28-Jährige soll an Weihnachten - etwa zwei Wochen nach dem fatalen Zwischenfall - in einer Hamburger Klinik zum ersten Mal wieder seine Augen geöffnet und auf seinen Namen reagiert haben. Das berichtet Zirkusdirektor Stefan Pagels in der Bild-Zeitung.

Nach wenigen Minuten sei der Mann dann wieder eingeschlafen. Nun solle der Patient schrittweise aus dem Koma geholt werden.

Der Dompteur war Anfang Dezember vor etwa 170 Gästen einer vorweihnachtlichen Dinnerschau in der Alten Hagenbeckschen Dressurhalle gestolpert, hingefallen und von drei Tigern, die er selbst dressiert hatte, angefallen worden.

Ebenso wie nach der Attacke der weißen Tiger auf den prominenten Dompteur Roy in den USA hatte es auch unmittelbar nach dem Unfall in Hamburg Zweifel an der artgerechten Haltung gegeben. Die Tiere hätten womöglich hren Frust an dem Mann ausgelassen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.79889
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/dpa/abis/kat
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.